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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
44. Jahresband.1964
Seite: 137
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1964/0149
Ältestes Siegel von
Rheinbischofsheim
1506. Umschrift: Sigel
des Gerichts zu
Bischofsheim. Steg mit
Geländer, darauf der
Helm mit halbem
Schwan ohne Flügel
als Helmzier der
Herren von Lichtenberg
.

dem Rheinpaß Kehl verzogen, dort Schultheiß geworden und dachte nicht mehr
an Rückkehr. Für dieses von gn. Herrschaft erkaufte Haus entrichteten die Gemeinden
ihren Anteil in zwei Zielen. Zur Erweiterung der Hofreite, wie es der
hohe Stand gebot, überließ die Gemeinde am 9. Oktober 1652 auf Begehren des
Grafen untertänig und freiwillig einen Teil der Straße oder des Almendfahrwegs
„von der Burgerstuben an bis an obgedachte Behausung so in der Länge 91 Schuh,
in der Breite von der Metzig an bis an das Haus 27 Schuh, oben aber in der Breite
nur 12 Schuh, sodann in der Zwerchgasse vom erkauften Haus gegen Georg Körners
(des Metzgers) Haus und Scheuer in der Länge 154 Schuh, in der Breite aber
nur 12 Schuh . . ., also daß gn. Herr nunmehr solche Almendplätze einmachen,
nutzen und genießen möge" (Prot. 7508). Dazu erwarb Joh. Reinhard 1653 von
der Gemeinde den angrenzenden Weiher um 150 fl. Abgerundet ward der Herrensitz
durch Kauf der gemeinen Laube den 15. Februar 1654 um 300 fl.5). Des
Grafen Küche versorgte der Hof zu Diersheim, den die Untertanen in Fron mit
Getreide, Hanf usw. bebauten. Leutesheim verehrte 1654 eine Kuh dahin. „Item
an Dienstgeld dem Melker 25 €6 4": Hanß Bertsche von Schimpfen, Luzerner
Gebiet, Kühmelker zu Diersheim 1655. Zum Ausbau des gräflichen Herrenhauses
bezahlte der Han. Rat und Hofmeister, Junker Joh. Reinhard von Hornberg,
vom 11. Oktober 1652 bis 3. März 1654 den Handwerksleuten 527 fl. 2ß 4 4
aus (Bischofsheim Konv. 1).

Die Erledigung der Regierungsgeschäfte oblag der gräflichen Kanzlei in Bischofsheim
, geleitet seit 1653 von Dr. jur. Alexander Kirchman, Gräfl. Han. Rat, Advokat
und Kircheninspektor. Kanzleisekretär war Wolf Eberhard Rollwagen 1653,

5) Auf dieser Stätte begann Graf Joh. Reinhard III. von Hanau um 1700 den Schloßbau, der aber
in den Anfängen steckenblieb. Nur der linke Seitenflügel wurde im Rohbau erstellt, Mittelgebäude und
rechter Seitenflügel gar nicht begonnen. Er diente später zur Aufbewahrung von Heu, Stroh, Holz und
dergleichen. Erst die badische Regierung ließ 1808 Amtsräume und Wohnung für den Oberbeamten darin
ausbauen. Bei Vereinigung des Amtes mit Kork niedergelegt. Zwei Käufe 1715 (U. A. 28/56).

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