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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
44. Jahresband.1964
Seite: 159
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1964/0171
Die Einkünfte der Abtei waren verschiedenen Klosterämtern zugewiesen. Die
Hauptmasse ging an das Abteiamt. Eigene kleine Haushalte hatten jede der
beiden Kammereien, die Siechmeisterei, die Großkellerei, die Gastmeisterei, die
Custorei und die Cantorei.

Die jährlichen Einkünfte für das Abteiamt betrugen

1. an Getreide:

in der Ortenau Brotgetreide............. 1400 Viertel,

Hafer.............. 1210 Viertel,

im Elsaß Brotgetreide............. 60 Viertel,

in Schwaben Dinkel.............. 400 Viertel;

(Vom Breisgau ist nicht mehr die Rede).

2. an Wein: im Elsaß.............. . 10 Fuder,

in der Ortenau aus verpachteten Landacht-Weinbergen und dem Weinzehnten, die nicht

genau geschätzt werden konnten; Ertrag höchstens ........ 30 Fuder,

Gegen Lohn wurden gebaut im Kinzigtal 60 Jeuch, deren Ertrag ebenfalls nicht geschätzt werden konnte,
da sie zuweilen nicht einmal die Kosten deckten.

3. an Geld: in der Ortenau..........80 Pfund Straßburger Pfennige,

im Elsaß...........10 Pfund Straßburger Pfennige;

(Für Schwaben sind keine Geldeinkünfte vermerkt);

an Kleinzehnten, die in Geld gegeben wurden,.....40 Pfund Straßburger Pfennige,

an Fällen, die auch nicht geschätzt werden konnten, zuweilen . . 30 Pfund Straßburger Pfennige.
Dazu 500 Hühner.
Daraus mußten bestritten werden:
die Hospitalitas (Gastlichkeit),
die bischöflichen Abgaben,
die Vogtsgebühren,

die Mönchspfründen in Brot und Wein,

die Land- und Bauwirtschaft sowie das Gesinde,

die sonstigen allgemeinen (steuerlichen usw.) Belastungen der Abtei.
Die Ausgaben des Abteiamts wurden nach genauen und besiegelten Berechnungen der Einzelposten
geschätzt

an Brotgetreide........... auf 1400 Viertel,

an Hafer............auf 1000 Viertel,

an Wein............auf 60 Fuder,

an Geld (hierin sind auch die Zahlungen für Schuldzinsen und

Schuldentilgungen enthalten)........710 Pfund Straßburger Pfennige,

Von den Ämterhaushalten gaben an:

der Großkammerer an Einkünften ........ 26 Pfund Straßburger Pfennige,

an Ausgaben für Unterwäsche, Strümpfe......25 Pfund Straßburger Pfennige;

der Kleinkammerer an Einkünften ........ 33 Pfund Straßburger Pfennige,

an Ausgaben für Kutten und Schuhwerk ...... 31 Pfund Straßburger Pfennige;

der Siechmeister an Einkünften ........ 10 Pfund 13 Schilling

an Ausgaben für Minuales (Kleinbedarf) ...... 7 Pfund Straßburger Pfennige;

der Großkeller an Einkünften.........80 Mark Silber,

an Ausgaben für die Küche........80 Mark Silber;

der Gastmeister an Einkünften ........ 40 Pfund Pfennig,

an Ausgaben...........40 Pfund Pfennig;

der Custos an Einkünften..........22 Pfund Pfennig,

an Ausgaben...........15 Pfund Pfennig;

der Cantor an Einkünften.........3 Pfund Pfennig,

an Ausgaben ........... 3 Pfund Pfennig.

An Vorräten waren in den Kellern:

Weißwein ............ 15 Fuder,

Rotwein ............ 60 Fuder;

Sechstel der Einkünfte von Bischöfen und Klöstern einzuziehen, UU. vom 17. Dezember 1361, 4. April 1363,
23. Juli 1363, RBi Konstanz II Nr. 5693, 5794, 5809, 5598.

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