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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
44. Jahresband.1964
Seite: 191
(PDF, 61 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1964/0203
Die Harzhütte in Hinterheubach, Gemeinde Kaltenbrunn. Die alte Harzhütte brannte um 1900 ab.
An ihrer Stelle wurde die jetzige „Harzhütte" als Waldarbeiterhaus erbaut, die nicht mehr der Harzerei
dient, aber im Namen an jene erinnert. Aufnahme: H. Fautz

(Eichelbach), in die Wolfach (Wolfach, Wolf), über die Egk in den Chamerstein
(Kammerhartfelsen), Sumagrueb (Saugrub), Wilhelmsegk (vermutlich heute Graseck
oder Holzwälder Höhe), Schambach (Schembach), Ruelisegk (vielleicht Lettstädter
Höhe oder in deren Nähe), Abspach (Apsbach), uff die Egk hinder
dem See (Seehöhe oberhalb dem Glaswaldsee) bis an Nopnower (Oppenauer)
herschaft."

In diesem Bereich erhielt Ehmann gegen 3 Gulden jährlichen Zins das Harzrecht
an allen Fichten („fuechtannen"), ob große oder kleine Bäume. Durch forstliche
Maßnahmen, wie etwa das Fällen von Bäumen in größerem Ausmaß, durfte das
Harzen nicht gefährdet werden. Der Graf behielt sich alle Rechte der Obrigkeit,
Wunn und Weid und Wasser, sowie das Vorkaufsrecht bei etwaiger Veräußerung
des Lehens seitens des Lehenträgers Ehmann vor.

Meist waren es Waldarbeiter und Bauern, die im Auftrage Ehmanns in den
Waldungen das Harzen besorgten. Ihnen war in der rauhen und waldreichen
Bergwelt, die wenig Ackernahrung bot, jeder zusätzliche Nebenverdienst willkommen
.

Nach dem abgeschlossenen Lehensvertrag hatte Ehmann alles aus den Rippolds-
auer Waldungen gewonnene Harz nach Wolfach an das dortige fürstenbergische
Amt abzuliefern. Er erhielt für einen Zentner sauberes Harz damals (1541) 12
Batzen oder 48 Kreuzer, also nicht einmal einen Gulden (1 fl. = 60 Kreuzer oder
15 Batzen). Wenn er das Harz nach Straßburg direkt brachte, und das tat er aus
anderen Waldungen, so erhielt er dort von den Harzsiedern das Doppelte, nämlich

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