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ihnen gewohnten Donken — heimisch machten, denn es geschah den Alemannen
und Walchen kein Abtrag, und die Neusiedler fühlten sich wieder geborgen auf
den von keiner Sturmflut mehr bedrohten Donken. So konnte sich friedliches
Zusammenleben entfalten. Wenn auch die Verschmelzung längere Zeiträume beanspruchte
, als es bei den Walchen gedauert hatte, so fand man sich doch zusammen
, als durch Dammbauten viele Rinnsale des Rheins trockengelegt wurden
bzw. verlandeten. Die ursprüngliche Bezeichnung Donk war im Lauf der Laut-
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Verschiebung ins alemannische „Tung" umgebogen worden. Ein sprechendes und
besonders interessantes Beispiel für solche Lautverschiebungen ist die Bezeichnung
„Dagomares-Tung" auf der ehemaligen Markung Burtham (Beiertheim) bei Karlsruhe
in „Dammerstock".
Restlos aber ist diese Verschmelzung nicht erfolgt. Zwar ist das Erbgut an
Charaktereigenschaften der Flamen größtenteils in dem der zahlreicheren Alemannen
aufgegangen, doch der zuvor auch aus wirtschaftlichen Gründen herausgebildete
Hang zur Abgeschiedenheit zeigte sich noch um die Zeit, da Tulla sein
geniales Werk der Rheinregulierung durchführte und die Tungbewohner durch
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