http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1964/0244
Hl. Aloysius von Gonzaga
. Aquarell in zarten
Farben. Im Museum des
Klosters Lichtenthai.
Abb. 5
furcht kennzeichnet ferner ihren unbedingten Gehorsam Äbtissin Thekla gegenüber
. Trotz Verschlimmerung der Lage bleiben die im Kloster Zurückgebliebenen
dort, weil die Äbtissin ihnen von Gernsbach aus die Nachricht geschickt, daß sie
dies lieber sähe. „Freudenvoll sind wir alle dageblieben", schreibt M. Rosa. Der
ganze Bericht zeigt, ungewollt und der Schreiberin unbewußt, daß eben sie durch
ihre Bildung, die Beherrschung der französischen Sprache und ihr mutiges Einstehen
für Besitz und Erhaltung des Klosters diesem wichtige Dienste geleistet hat.
Ungezwungen und selbstverständlich stellt sie sich selbst in den Schatten, aber
gerade deshalb leuchtet ihr Licht.
Es gehört wohl auch zu diesem stillen Heldentum, daß M. Rosa noch in ihrem
Todesjahr an der Vollendung der großen Gemälde im Sprechzimmer gearbeitet
hat. Ihre Erkrankung und ihr früher Tod waren wahrscheinlich eine Folge der
langen Kriegsjahre, deren Aufregungen und Entbehrungen.
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