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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
45. Jahresband.1965
Seite: 72
(PDF, 62 MB)
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So fängt das Lahrer Bürgerbuch
an, begonnen 1356. Die
letzten Eintragungen gehören
in die Zeit um 1400.
Text: Dies sind die Bürger
in der Stadt zu Lahr. Unser
Herre Gott ist Bürger an
der Stadt zu Lahr. Item der
Schenke ist Bürger an seiner
Scheuer vor der Burg. Item
Hermann Pfister ist Bürger
an seinem halben Haus (hinterer
Teil) gegen Walther
Heniggin. Item Heinrich
Brunner ist Bürger wegen
der 10 Schilling Gelds, die
er hat auf Eberhartz Schmit
Wohnstätte.

Klischee: Stadtarchiv Lahr

in Kürzell am 20. April 1363. Der Hof lag neben der Schmiede und hieß Oberhof
. Im Schütterer Berain von 1368 heißt es: „Hans Blenklin git 6 Schilling. . .
und ist hub gut." Eine Randbemerkung erklärt, daß „Hub gut" die ehemalige
Bezeichnung gewesen sei. Am 14. Januar 1419 gibt Joh. Blenckelin der Ältere
(Edelknecht) — ein Sohn des Ritters gleichen Namens — den Hof in Erbpacht
dem „Johanni dicto Wurteshans" in Kürzell. Vierzig Jahre später verkaufen die
Blenckelins den Kürzeller Herrenhof an das Straßburger Spital. Schließlich
werden die zwei Kürzeller Pächter des Hofes am 14. Juli 1789 durch Kauf Besitzer
. Es ist ein Samstag, an dem im fernen Paris der König unterm Druck des
Volkes die neuen Freiheiten verkündigte, während hier zwei Bauern stolz ihre
Besitzurkunden aus den Jahren 1363 und 1419 nach Hause trugen. Nachfahren
des einen Bauern sind noch heute die Hofbesitzer. Die Urkunden freilich kamen
nach Allmannsweier in das Haus Georg Walter.

Des Stadtherrn Heinrich von Geroldseck treuer Freund fehlte nicht, als die
Stadt 1377 ihren Freiheitsbrief und dessen Bürgschaft durch sein Siegel erhielt.
Zehn Jahre zuvor war er Vermittler zwischen Heinrich und seiner Nichte Elsa,
Tochter seines Bruders Walter. Diese hatte den Ritter Eppo von Hattstatt geheiratet
und tauschte nun die Rechte an den sogenannten „vier gemeinen Dörfern"
Friesenheim, Heiligenzell, Oberweier und Oberschopfheim gegen das Dorf Schmieheim
ein, das damit ein ritterschaftliches Dorf wurde und bis in das 19. Jahrhundert
blieb. „Gemeine" Dörfer waren obige, weil sie unter gemeinsamer Herrschaft
der Linien Hohen-Geroldseck und Geroldseck — Lahr standen.

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