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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
45. Jahresband.1965
Seite: 85
(PDF, 62 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1965/0088
Reimboldus genannt von Lahr. Klischee: W. Knausenherger

Als der jetzige Lahrer Oberbürgermeister Dr. Philipp Brucker für den 9. August
1956 als damaliger Schriftleiter der Lahrer Zeitung ein Gedenkblatt zum 9. August
1356 herausgab, da fiel mir die Hauptaufgabe zu, die 600 Jahre Lahrer Bürgerbuch
auf sieben von den acht Seiten zu feiern. Ein Kapitel erhielt die Überschrift
„Reimboldus dictus de Lore". Ein Faksimile aus dem Straßburger Urkundentext
einer Wittumstiftung vom 9. Februar 1376 gab den Aufsatztitel. Im
Bürgerbuch fand ich ihn (12/11) als „R einholt der tuchman" bezeichnet
und bezog auf ihn alle entsprechenden Stellen des Buches. In einer Urkunde von
Renchen wird nun 1377 seine Witwe Katharina mit den Kindern Albert und Elsa
in Ottersweier lebend angegeben. Damit glaubte ich alle Angaben über einen Reimbold
von Iberg auf ihn beziehen zu können und zugleich, da fast bis zum Ende

Item Reimbolt der Tuochmann ist Burger auf Claus Migelins halbem Haus, dem Hinterteil.

Klischee: W. Knausenherger

der Eintragungen ein Reimbold von Iberg genannt wird, die Zeitspanne der Eintragungen
auch bestimmen zu dürfen. So kam ich auf nur 20 Jahre Zeit für alle
Eintragungen. Das war eine große Täuschung, wie ich bei der nochmaligen Bearbeitung
zu Beginn meines Ruhestandes feststellen mußte. Erst um 1400 sind die
letzten Eintragungen vollzogen worden.

Daß ich die Herren von Iberg erst jetzt vorstelle, hängt mit der Schreibweise
im alten Bürgerbuch zusammen, wo sie „von Ybergk" genannt werden. Mit
der bekannten Iburg hatten sie wahrscheinlich nichts zu tun, obgleich mit Bezug
auf sie das Burgenbuch der „Ortenau" 1934 S. 153 meint: „Wohl als letzter Vasall
wird 1442 ein Ritter Konrad von Iberg genannt; er wird in diesem Jahr mit Zwing
und Bann von Hohenwyler belehnt." Lesen wir richtig Hottenwyler, so haben wir
den Ottenweirer Hof bei Schutterzell, der damals noch ein Dorf mit Zwing und
Bann war. Ein Konrad von Iberg, residens in Ichenheim, wurde 1442 mit diesem
Dorf belehnt. Es wurde, schreibt Schwärzel im „Geroldsecker Land", damals ein
adeliges Lehen.

Das Straßburger Geschlecht von Iberg kam wahrscheinlich aus dem Zinken Iberg
in der Gemeinde Kappel (Achern).

Mit Ausnahme eines Mangolt von Iberg (1346) konnte ich die mir bekannten
Glieder der Sippe auf zwei Stammväter Konrad I und Albrecht I zurückführen,

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