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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
45. Jahresband.1965
Seite: 92
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1965/0095
= ministerialis war also damals Wolpoto. So kann es also nicht auffällig sein,
daß in einer allerdings gefälschten Urkunde im Jahr 1161 bei der Gründung des
Klosters Tennenbach ein Wolpoto als Zeuge genannt wird.

Eines ist nun gewiß: die älteste Siedlung an der Schutter, die den Namen Lare
trug, barg den Einwohner Konrad Walpote. Wo heute die Lahrer Zeitung gedruckt
wird — am westlichen Rand der Stadtmauer —, mag er mit seinen Kampfgefährten
nach ritterlichen Händeln oft müde in seinen großen Hof heimgekehrt

Siegel Hartmanns gen. Walpoto;
Urkunde vom 10.11.1332; Haslach
„Hartmann Walpotte" (F. Fürsten-
bergisches Archiv, Donaueschingen).
Klischee: Stadtarchiv Lahr

sein. Eine Urkunde aus dem Freiburger Johanniterhaus vom 25. März 1317 berichtet
, wie Konrads Sohn Hartmann von Bruder Hermann von Hachberg, dem
Komtur des Freiburger Hauses, ein stattliches Erblehen um 40 Viertel Roggen Zins
erhielt. Das Gut durfte nicht geteilt werden. Das Gut enthielt auch eine Mühle —
„stat ze mitein müli" (Thiergartenmühle?). Dabei wird eine große Zahl von
Flurnamen genannt, die es wert wären, näher untersucht zu werden.

Am 23. August 1314 heißt es noch „Her Hartmann der iunge Waltbotte".
Also lebte sein Vater Konrad noch. Am 9. Januar 1316 wird „Hartman der
Walpotte von Lare, ein ritter" genannt. Dazwischen mag sein Vater Konrad
gestorben sein. Der letzte — Edelknecht Hartmann — bürgte 1346 in Straßburg
für die minderjährigen Kinder seines Schwagers Konrad von Iberg (von mir als
Konrad I. bezeichnet). Im Jahr 1352 wird er mit Wallburg belehnt, wobei Walter
von Geroldseck-Lahr schreiben läßt: „.. . dem frommen ritter, meinem lieben
Diener, Herrn Hartmann Waltpotten ..." Jetzt wird er also als Ritter bezeichnet.
Ebenso zwei Jahre später „. . . ein Ritter, unser Man ...", als er bittet, das Lehen
Wallburg an „Walthers seeligen Söhnen von Endingen, Thomanne und Walther..."
zu geben, was auch geschah. Das Lehen zu „Zelle und Kenle" ging an Hug von
Linstetten. Der letzte Walpote ist also spätestens 1356 gestorben, wenigstens jener

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