Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
45. Jahresband.1965
Seite: 120
(PDF, 62 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1965/0123
des ehemaligen hiesigen Hirten dadurch sühnen wollte". Am 28. Mai 1838 hatte
er in Renchen das Licht der Welt erblickt und war am 9. August 1863 zum Priester
geweiht worden. Unter ihm wurde 1868 das Pfarrhaus renoviert. Der 9. März
1875 war sein Todestag. Sein Grab befindet sich auf dem hiesigen Friedhof.

Das Jahr 1875 sah 3 Pfarrverweser: Karl Maurer, Julius Scherer und Ludwig
Winterhaider. Von 1876 bis 1885 amtierte dann Pfarrer Landolin Kiefer,
geboren am 6. September 1833 zu Friesenheim, geweiht am 4. August 1858 und
investiert am 2. Mai 1876. Vorher war er Pfarrer in Marlen, wurde 1886 Dom-
kapitular und starb am 22. März 1893 in Freiburg.

Ihm folgte nach kurzer Verwaltung der Pfarrei durch Pfarrverweser Werner
Mauch am 29. August 1886 der am 19. Dezember 1842 in Schuttern geborene und
am 4. August 1869 ordinierte Pfarrer Christian Bosch, der vorher in Welchen-
steinach gewesen war. Als er am 25. August 1909 in den Ruhestand trat, versah
zwei Jahre lang Pfarrverweser Heinrich Riffel die Pfarrei. Nach seinem am
9. Juli 1914 in Offenburg erfolgten Tode ließ sich Pfarrer Bosch im Schatten des
hiesigen Friedhofskreuzes (links) bestatten. „Christus ist mein Leben, Sterben mein
Gewinn" (Phil. 1, 21) steht auf dem Grabstein.

Der von 1911 bis 1925 hier wirkende Pfarrer Friedrich Wilhelm Knecht
war ein Neffe des Weihbischofs Friedrich Justus Knecht von Freiburg. In Konstanz
am 25. Juni 1872 geboren, empfing er die Priesterweihe am 1. Juli 1896 und starb
am 5. November 1936 in Friedrichsdorf bei Eberbach. Unter ihm wurde die
Kinderschule 1912 erbaut und die Kirche renoviert. Auf einem Bild am Marienaltar
ist er als Gast bei der Hochzeit von Kana dargestellt.

Dann kam Pfarrer Martin Hildebrand, am 10. Oktober 1887 geboren in
Emmingen ab Egg (Hegau), ordiniert am 5. Juli 1911, in Windschläg von 1925
bis 1936. Er starb am 5. Juli 1955 in Freiburg und liegt in seiner letzten Pfarrei
Welchensteinach begraben.

Während der Jahre des 2. Weltkrieges versah die Pfarrei von 1936 bis 1946
Pfarrer Wilhelm M a i e r , der am 2. März 1893 in Tauberbischofsheim zur Welt
kam und am 20. Juni 1920 die hl. Weihe empfing. Seit 17. November 1946 war
er Pfarrer in Grünsfeld (Dekanat Lauda).

Nach 3 Y< jähriger Tätigkeit des Pfarrverwesers Josef Eidel, heutigen Pfarrers
von Unzhurst (Ldkr. Bühl), wurde am 29. Mai 1950 Pfarrer Heinrich Müller
investiert. Geboren am 24. Juni 1912 in Straßburg, hat sich der aus dem nahen
Durbach stammende Seelsorger, der am 27. März 1938 ordiniert wurde, rasch in
die Herzen der Pfarrkinder eingelebt. In seine Amtszeit fällt die Beschaffung eines
neuen Geläutes mit vier Glocken, der Umbau der Orgel und die Renovierung des
Gotteshauses. Gerade waren diese Arbeiten durch den Bau einer neuen Sakristei
und der Heizung, sowie die Anlage des Platzes vor der Kirche zum Abschluß
gebracht, da wurde der allseits beliebte Seelsorger am 25. Juni 1954, einen Tag
nach seinem 42. Geburtstag, durch einen tragischen Motorradunfall in Kork jäh
aus dem Leben gerissen. Zur letzten Fahrt in seine Heimat gab ihm die tiefbestürzte
Pfarrgemeinde Windschläg das Geleit.

Am 29. Juli 1954 trat Pfarrverweser Franz Josef Braun seinen Dienst an.

120


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1965/0123