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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
45. Jahresband.1965
Seite: 157
(PDF, 62 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1965/0160
Zur Hansjakobforschung

von Rudolf Hahn

In „Die Ortenau", Jahresband 1961, bringt B. Kremann auf Seiten 248 bis 302
eine umfassende Hansjakob-Bibliographie mit reichen Inhaltsangaben, Erläuterungen
und Hinweisen. Insgesamt kommt der Verfasser auf 700 Einzelteile, die
in wissenschaftliche Werke, Reise-Erinnerungen, Vorworte zu Schriften anderer
Verfasser usw. fachlich gegliedert sind.

Bei der Durchsicht eines der schönsten Schwarzwaldbücher des 20. Jahrhunderts,
„Das alte malerische Schwarzwald-Haus" von R. Schilling, Freiburg 1915, stieß
ich auf ein Hansjakobisches Vorwort, das in der Hansjakob-Bibliographie von
Kremann nicht verzeichnet ist. Daher lasse ich es im Wortlaut folgen:

Geleitwort des Herrn Stadtpfarrers a. D. Dr. Heinrich Hansjakob

In den ersten Frühlingstagen dieses Jahres sandte mir ein persönlich völlig unbekannter
Herr Schilling, wissenschaftlicher Zeichner an der Universität Freiburg,
eine Anzahl Zeichnungen von Schwarzwaldhäusern und deren Innerem und bat
mich, so sie mir gefielen, auch den Text dazu schicken zu dürfen.

Ich lehne es sonst grundsätzlich ab, anderer Leute Schriftstücke zu lesen und zu
begutachten. Aber die Zeichnungen gefielen mir so gut, daß ich mich erbot, wenn
ich nach Ostern in die Kartause nach Freiburg käme, etwas vom Text zu lesen.
Es wurde Pfingsten, bis ich dahin kam, und eines Tages erschien Herr Schilling,
brachte mir noch mehr Zeichnungen und einen Teil des Textes zu dem von ihm
verfaßten und illustrierten Buche: „Das alte malerische Schwarzwaldhaus".

Die Zeichnungen gefielen mir immer besser, je mehr ich sah, und um den Text
lesen zu können, erbat ich mir acht Tage Frist. Als nach deren Ablauf Schilling,
ein in hohem Grade bescheidener, fast schüchterner Mann, wiederkam, machte ich
ihm mein aufrichtiges Kompliment für sein Werk, sagte ihm meine Empfehlung
zu, sprach ihm meinen Dank aus, daß er sich so um das schöne, alte, auf das Absterben
gesetzte Schwarzwaldhaus mit Schindel- und Strohdach annehme, für
dessen Erhaltung ich mich schon oft in meinen Büchern ausgesprochen und gegen
das von Feuerversicherungsgesellschaften, Staatsbehörden, Baukontrolleuren schon
seit vielen Jahren ein Krieg geführt wurde.

Er erzählte mir nun, daß er, seit Jahrzehnten in Freiburg wohnend, in freien
Tagen den Schwarzwald zu Fuß durchwandert und seine Studien für die alten
Schwarzwaldhäuser, innen und außen, mit ganzem Herzen und voll Bewunderung
für die in ihnen zutage tretende Volkskunst gemacht habe.

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