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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
45. Jahresband.1965
Seite: 182
(PDF, 62 MB)
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Heckengäu zwischen Neckarführte
.

und K i n z i g t a 1 nach Loßburg

Die Straße durch das kleine Kinzigtal

Wenig Bedeutung hatte die Verbindungsstraße von Schapbach (417 m)
über die Bocksecke (790 m) nach Kloster Wittichen und das
kleine Kinzigtal hinaus nach Schenkenzell. Sie lag einst ganz auf
geroldseckischem Gebiet in deren Herrschaften Romberg
und Schenkenzell, war also sozusagen eine territoriale Straße der Herren
von Hohengeroldseck zwischen ihren Festen R o m b u r g und Schenkenburg
. Als diese an die Herrschaft Fürstenberg fielen, verlor diese Straße
ihre Bedeutung, da nun diese Gebiete von Wolfach aus auf den vorhandenen Talstraßen
leicht zu erreichen waren. Der aufstrebende Bergbau im Witticher
und Reinerzauer Revier gab der Straße über V o r t a 1 hinab nach
Schenkenzell im 18. Jahrhundert nochmals einige Bedeutung als „E r z -
Straß e". Aber erst ihr Ausbau durch das Reinerzauer Tal hinauf nach
Schömberg (744 m) und Freudenstadt in der Mitte des vergangenen
Jahrhunderts hob diese Strecke aus rein örtlicher Bedeutung heraus und fügte sie
als zweite Einfahrtsstraße von Freudenstadt in das K i n z i g t a 1 herab
in die Reihe der Landstraßen ein.

Dieser beschriebene Ausbau der Talstraßen gab auch den Städtchen und Dörfern
im Kinzigtal neue wirtschaftliche Impulse und schloß sie an die großen Wegnetze
draußen im Lande und im Neckarraum an. Zusammen mit der rund
20 Jahre später ins obere Tal gekommenen Eisenbahnlinie Hausach — Freudenstadt
sind sie noch heute die Hauptverkehrsadern des oberen Kinzigtales.

Die Weiterentwicklung zu den heutigen Straßen

Einem flüssigen Durchgangsverkehr konnten dann allerdings die K i n z i g t a 1 -
und die Schiltachtalstraße in den letzten Jahren auch nicht mehr
gerecht werden. Sie waren hierfür seiner Zeit auch nicht gebaut worden. Niemand
konnte vor hundert Jahren die stürmische Entwicklung im Straßenverkehr
vorausahnen. Die beiden Talstraßen mußten immer wieder verbreitert werden,
manche Kurve wurde begradigt. Aber erst in den letzten Jahren hat
man den beiden Straßen an vielen Stellen ein ganz neues Gesicht gegeben. Die
B 294, die Bundesstraße Freiburg — Elztal — Haslach — Schiltach
— Freudenstadt — Pforzheim, erhielt zunächst bei der Sehen-
k e n b u r g durch eine ganz neue Linienführung mit breiter Betonbrücke
eine viel flüssigere Umfahrt um die sich weit in das Tal hineinschiebende
Bergnase des Schloßberges. Der einst so kurvenreichen Schiltachtalstraße wurde
vielfach ihre Gefährlichkeit genommen. Durch umfangreiche Felssprengungen vor
Schramberg, beim Hinterbauernhof, den Durchstich beim D e i -
senbauernhof und anderes mehr wurden für den Straßenzug wohl alle
Möglichkeiten ausgeschöpft, die das enge und vielgewundene Schiltachtal

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