http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1966/0017
Kreuz auf dem Friedhof von
St. Peter, von Abt Speckle als
Erinnerung an das aufgehobene
Kloster gesetzt.
stattet, bis 1813 in der Abtei zu wohnen. Dann aber wird in das ausgeplünderte
Kloster ein Militärlazarett gelegt und der Prälat zum Auszug gezwungen. In
Freiburg findet er eine Bleibe. Den Gedanken, daß doch wieder das Chorgebet
der Mönche in St. Peter zu hören sein wird, beschäftigt ihn in seinen Reden und
Schreiben unablässig. Mit bedeutenden Persönlichkeiten seiner Zeit unterhält er
regen Briefwechsel. Er bleibt aber auch mit seinen Ordensbrüdern, die in der
Seelsorge oder in Pension leben, in väterlicher Verbindung. Zur Erinnerung an
die verstorbenen Mönche von St. Peter läßt er auf dem Freiburger Friedhof und
dem zu St. Peter je ein Denkmal und ein steinernes Kreuz errichten mit den auf
die Auflösung des Klosters hinweisenden biblischen Worten: „Alle meine Kleider
haben sie genommen." Der letzte Abt von St. Peter wird aber auch ein entschiedener
Gegner der Wessenbergschen Reformen. In ihm sieht man am Oberrhein
das Haupt der „Römlinge". Für die männlichen Nachkommen seiner Geschwister
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