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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
46. Jahresband.1966
Seite: 156
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schwere Notzeit mag es gewesen sein, die die Behörden davon abhielt, solchen
anrüchigen Vorwürfen Gehör zu schenken.

Die öffentlichen Brunnen

Für die Bewohner der Stadt waren einst die laufenden Brunnen die einzigen
Wasserspender für die Haushalte und die Viehhaltung. Besonders dem Brunnen
auf dem Marktplatz kam wegen seiner zentralen Lage hier eine besondere Bedeutung
zu. Nun hatten aber die beiden Bürger Hans Arnold und Jakob Wolber
(1639) das Wasser von der Quellfassung auf ihre Wiesen abgeleitet und so „Seye
eine sehr große Nothurft, das der Brunnen uffm Marckht wider in Gang gerichtet
(verde". Sie mußten das Wasser wieder dem Brunnen zuleiten. Aber noch im
Jahre 1648 ging die Klage über den verwahrlosten Marktbrunnen. Sein hölzerner
Trog war an vielen Stellen leck. Wohl hatte der Küfer sich erboten, den Brunnentrog
zu reparieren, aber niemand gab ihm dazu den Auftrag, bis jetzt das Jahrgericht
hier eingriff.

öffentliche Brunnen gab es nicht allzuviele in der Stadt. Ihr Zustand wurde
von den Brunnenmeistern Georg Seckinger und Samuel Romer überwacht. Diese
mußten aber vielen Ärger schlucken in ihrem Amt. So klagten sie (1648) vor dem
Gericht: Die Leute würden die Brunnen abscheulich verunreinigen, indem sie
„allen Unrath gleich Inn den Bronnen hineinstoßen, auch die wieste Kübell darin

Kellergeschoß des Speichers des Höfenbauernhofes in Lehengericht. Kellereingang mit Schlußstein von 1604,
darüber das Hofzeichen. Eckstein mit Floßbock, Flößeraxt, Pflugschar und Pflugsech (Pflugmesser), Hofzeichen.

Aufn.: H. Fautz

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