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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
46. Jahresband.1966
Seite: 186
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1966/0188
1744. Jacob Wild, dermahlen gewesener Schiffknecht bey der österreichischen
Schiffbruck am Fahr, sonsten nach der Aussag seiner Landsleuth ein gewesener
Burger und Fischer zu Ziegelhausen bey Heydelberg, ist am Fahr gestorben den
14. August.

Susanna, wie ihr Zunamen war, hat man nicht erfahren, soviel man weiß, von
Rothenburg an der Tauber, welche mit den österreichischen Soldaten an das Fahr
gekommen, ist daselbst gestorben den 25. August.

1746 ist Caspar Ludwig, Martin Ludwigs des Fischers am Fahr Sohn, in der
Nacht zum 24. April im Rhein, worin er mit einem andern gefischet, ertrunken.
Dieser ist nicht gefunden noch begraben worden.

1778. Durch andauerndes Regenwetter im Juni, Juli und Oktober entstand Hochwasser
. Rhein und Altrhein waren sehr hoch, daß die Werb durchbrach. Grauels-
baum war ganz überschwemmt, so daß man mit dem Schiff bis zur Lichtenauer
Ziegelhütte fahren konnte.

1793. In der Nacht zum 13. September versuchte eine Abteilung des Giulayschen
Freikorps einen Überfall auf die Drusenheimer Schanze und zwang einige Bürger
und Fischer von Graueisbaum, sie mit ihren Schiffen ans jenseitige Ufer überzusetzen
. Der Angriff mißlang. Johannes Heyland, ein Weber, ertrank im Rhein, und
der Fährmann Daniel Ludwig, der Pirmasenser Invalide, starb an der erlittenen
Verwundung.

1795, den 28. Mai, hat man den Leichnam des ledigen Jacob Stengel auf dem
Hasenkopf gefunden, war mit vielen Wunden bedeckt und wahrscheinlich von
Soldaten des Michalowitzischen Freikorps oder den sogenannten Braunmützigen
erschlagen und beraubt worden. Alter 46 Jahre.

1796, den 2. Juli, den französischen Husaren, um größeres Unheil zu verhüten,
aus der Gemeindekasse gegeben 78 fl. 5 ß 3 4.

Dem Kommandanten von Drusenheim, welcher der hiesigen Bügerschaft die
Erlaubnis erteilte, das Heu vom Jungen Grund über den Rhein zu schiffen, 23 fl.
gegeben. Auf Requisition des Kommandanten von Fort-Louis 5 Schiffe abgeliefert
den 2. August, usw.

1813. Infolge heftiger Regengüsse durchbrach der Rhein am 13. Juli die Werb
und setzte Graueisbaum unter Wasser. In der Ulmer Au schauten auf hochgelegenen
Äckern hie und da noch die Ähren heraus. Die letzten Häuser im Neudörfel
standen ebenfalls unter Wasser, daß die Leute ausziehen mußten. Die
Grauelsbaumer zogen im Schiff nach Lichtenau um.

1817, den 2. Mai, bestiegen 35 Auswanderer aus Lichtenau, denen sich zwei
Helmlinger Familien angeschlossen hatten, bei Graueisbaum ein Schiff, das sie
sich für die Fahrt nach Amsterdam erkauft und ausgerüstet hatten.

1824 und folgende Jahre: Bau des Hochwasserdammes und der Rheindämme
mit der Kanalisierung des Rheins. Diese Bauten und die Senkung des Grundwasserspiegels
festigten die Sicherheit und die gesundheitliche Lage des Dorfes für
dauernd.

1828, den 24. Dezember, ertrank Johannes Schwanz von Graueisbaum, als er
in einer Kehle des Jungen Grundes über das Eis gehen wollte.

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