Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
46. Jahresband.1966
Seite: 226
(PDF, 59 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1966/0228
ginnen. So erhob sich bei den Neusatzern bald der Ruf: „Das Pfarrhaus muß bei
der Kirche stehen!"

Die Kirchenbehörde sah die Berechtigung der Forderung ein, aber es fehlte an
Geld. Die Nachfolger Dresels, Pfarrer Heimburger, seit 1921 zwölfter in der
Reihe, und Pfarrer Ohswald, der dreizehnte in der Reihe, gaben sich zwar die
erdenklichste Mühe, aber es vergingen Jahrzehnte, bis die Lösung der Schwierigkeiten
sich anbahnte. Sie brachten dem jetzigen, vierzehnten Pfarrherrn, Franz
Xaver Boy, viele Aufregungen durch Änderungen in den von ihm gemachten
Vorschlägen. Aber die Schulräume der Volksschule reichten nicht mehr aus, und
die Gemeindeverwaltung brauchte ebenfalls mehr Platz, dessen Beschaffung war
unmöglich, denn auch das Rathaus war in einem der beiden Schulhäuser untergebracht
. Ein Aufstocken des Doppelbaues hätten die Fundamente nicht ertragen,
so kam man auf den Gedanken, ein neues Pfarrhaus zu erstellen und das alte
Pfarrhaus für die Zwecke der Schule um- und auszubauen. Er durchkreuzte jedoch
die Planung des Pfarrherrn: Die Schwesternstation der Gemeinde war ungünstig
gelegen und auch zu klein für die längst notwendige Errichtung einer Kinderschule
. Das alte Pfarrhaus war für beide Zwecke in seinen Räumen ausreichend;
sollte es zur Schule umgebaut werden, so wäre die Aufstockung unerläßlich gewesen
. Abgesehen davon wären die Kosten in keinem Verhältnis zu dem erstrebten
Erfolg gestanden. So bemühte sich der Pfarrherr um die Erhaltung des Pfarrhauses
im Besitz der Kirche. Das Landesdenkmalsamt kam ihm zu Hilfe: es
mußte im alten ursprünglichen Bauzustand erhalten werden. So entschloß sich die
Gemeinde zu einem Neubau für die Volksschule, damit war allen Notwendigkeiten
Rechnung getragen.

Nun wird das ehemalige „Wasserschloß ze Walhestege" seine dritte Wandlung
in der Nutzung erfahren: Erst war es in herrschender Hand,
dann kam es in leitende Hand, und zu guter Letzt wird
es in dienende Hand übernommen.

226


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1966/0228