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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1967/0030
Dies waren einige Ereignisse, die in die ersten 50 Jahre Langenwinkler Geschichte
fallen und die Gemüter der Einwohner erregten. Daneben nahm das
alltägliche Leben in bäuerlicher Art und Weise seinen Gang. Die ersten Siedler
hatten es, wie bereits gesagt, nicht leicht. Sie erlebten die urtümliche Arbeit des
Rodens mit seiner Mühsal und Härte, die sich auch in einzelnen Bemerkungen der
Akten spiegeln. Die Späteren hatten es dann wohl etwas leichter. Mit Zackern,
Säen, Ernten, Viehtrift, Holzfällen verging ihnen die Zeit. Die Geräusche, die
den Ort erfüllten, kamen von knarrenden Bauernwagen, gackernden Hühnern,
schnatternden Enten und Gänsen, vom Schlag der Flegel, vom Dengeln der
Sensen, von Kindergeschrei und vom Gerede der Alten. Diese Langenwinkler
konnten noch nicht ahnen, daß einmal das Getöse der ehernen Vögel, der Düsenflugzeuge
, ihre Nachkommen von dem Ort vertreiben würde, den sie mit soviel
Mühe und Arbeit aufgebaut hatten.

Quellen und Urkunden: Generallandesarchiv, Akten Lahr/Mahlberg. Generallandesarchiv
, Akten Langenwinkel.

Jakob Vogler, Abt des Klosters Schuttern 1688—1708

Sein Tagebuch von 1689 :)

von Gerhard S i 1 b e r e r

August (1689)

1. Prüfte zwei schwarze Pferde, die unlängst für die Knechte und zum Ziehen
des Wagens gekauft worden waren. Ich fand sie geeignet. Die (beiden) Stuten
gehörten dem hiesigen Wirt, der noch vom Zins des vergangenen Jahres Schulden
hat. Vielleicht erleichterte ich ihm die Schwierigkeit, den Vertrag einzuhalten, die
sich aus der langen, wenn auch unverschuldeten Gefangenschaft ergab.

2. Der Sohn des Herrn Dornbluet reiste mit seiner Schwester nach Offenburg,
da er Offenburg wegen der Ankunft der Kaiserlichen schon für sicher hält. Ich
bezweifle es, ehe es nicht wieder mit Mauern und Türen versehen ist. Gab ihm
einen Brief, den er P. Subprior nach Schuttern schicken soll. Tadelte darin den
schleppenden Transport des Getreides. Schrieb Herrn Emeric und gab ihm die
Erlaubnis, bis auf den Hafer und Wein alles zu verkaufen und sich zu bezahlen.

3. Empfing Briefe von Herrn Brenzinger, kurz darauf vom Herrn Pfarrer in
Freiburg, P. Subprior und dem Hofmeister, in denen mir der Tod des Herrn
Andreas Hiltebrand angezeigt wurde. Dieser war über viele Jahre Schaffner des
Schutterner Hauses in Freiburg.

*) Die früheren Teile siehe „Die Ortenau" 1965 und 1966.

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