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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1967/0033
Greiff, Herrn von Brezendorff, Buse und andere. Wir kehrten nach Griesbach
zurück und trafen unterwegs Herrn von Bodeck. Da sprachen wir viel über die
augenblicklichen Gerüchte.

— Heute verstarb fromm Papst Innocens XI, ehemals Fürst Benedetto „Odes-
chalchi", ein Mann, außerordentlich nützlich, ja notwendig für die Christenheit,
der den französischen Übermut geißelte und die Siege über die Türken mit Rat
und großzügig bewilligtem Geld tatkräftig vorantrieb.

16. Bestimmte zwei Wagen, welche die 32 Viertel Getreide von Lautenbach
nach Griesbach führten.

17. An diesen und den folgenden Tagen nimmt das Gerücht zu, die Franzosen
würden zu uns heraufkommen. — Herr Stättmeister Geppert und der Dalen-
berger Amtmann, Herr Dornbluet, kamen hier her und berichteten, die Franzosen
seien ohne Widerstand in Offenburg eingezogen.

Die kaiserlichen Schutztruppen hatten nämlich zuvor unter ihrem Kommandanten
Leopardo jene Stadt verlassen.

— Melchior kam mit 18 Schafen, die er von Schuttern zurückführte.

18. Schrieb nach Schuttern und ermahnte sie, tapfer und standhaft zu sein in
diesen gefährlichen Zeiten. Das Kloster solle nicht verlassen werden, wozu ich das
Beispiel des vorigen Krieges anführte und anwandte. Herr Amtmann Weiss und
Frau Amtmann Dornbluet aßen mit mir zu Mittag.

19. Man berichtet, die Franzosen würden die besseren Sachen von Offenburg
nach Straßburg transportieren.

20. Das restliche Getreide von Lautenbach wurde hier her geführt. Überall die
jämmerlichen Klagen über das gottlose Vorgehen der Franzosen.

21. Nach dem Mittagessen reiste Herr Weiss nach „Forpach" ab. Er verabschiedete
sich in der Meinung, bald wieder zurückzukehren. — Erhalte von Straßburg
einen Befehl des Intendanten für 160 Viertel Hafer und 30 Wagen Streu, die
neuerdings geliefert werden sollen.

22. Schickte wiederum einen Mahnbrief nach Schuttern, in dem ich P. Subprior
und den Oberschaffner über die fälligen Dinge unterwies.

23. und 24. Uberall Gerede und schlechte Nachrichten von angezündeten Städtchen
, darunter Baden-Baden, Stollhofen, „Stambach" und „Bihl".

25. Man berichtet, der hiesige Wirt, von dem ich früher schrieb, sei nach einer
Abwesenheit von fast einem Jahr in „Frewdenstatt" angekommen. Sein Sohn
wurde hingeschickt und traf ihn an, eingesperrt vom dortigen Kommandanten.
Erhielt einen Brief vom Schutterner Oberschaffner, in dem er anzeigt, P. Subprior
sei zu Marschall de Duras gegangen um einen Schutzbrief zu besorgen, da
sich das französische Heer dem Kloster zu nähern beginne.

26. Sandte den Boten mit der Antwort zurück und mit einer Unterweisung, die
den Verhältnissen dieser Zeit entsprechend sowohl dem Oberschaffner als auch
P. Benedictus in Wippertskirch der Einkünfte im oberen Bezirk wegen nötig ist.
— Beendete die Sauerwasserkur. — Vor Abend noch kam der Wirt dieses Ortes
zur Freude der Seinen hier an.

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