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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1967/0131
Eines der seltensten Bilder der Kapelle: Der „kleidersuehende Heiland", 1772. Bilder mit diesem Thema
kennt man in ganz Europa nur etwa ein halbes Dutzend.

die schönen Tannen-, Fichten- und Fohrenhölzer überstrich, der Raum selbst nahm
doch mehr und mehr den Eindruck des Verwahrlosten an, was mithin schuld war,
daß man schon beim Kauf des Schlosses durch die Stadt Wolf ach in den 1925er
Jahren den Blick auf die Kapelle richtete mit dem immer lauter werdenden Verlangen
, sie eines Tages zu Büroräumen zu verbauen. Zu einer Verwahrlosung hatte
aber besonders schon im Jahr 1920 die Fürstliche Verwaltung selbst beigesteuert
und den ersten Akt eines Abbruches eingeleitet, als man die schöne und kunstvolle
Wendeltreppe, die zur Galerie hinaufführte, herausriß, trotz aller Einwendungen
durch das hiesige Pfarramt, um sie nach Schloß Heiligenberg zu bringen und dort
einzubauen. Von da an konnte die Galerie der Kapelle nimmer benutzt werden,
sie hatte nur noch von den Gängen des westlichen und südlichen Flügels Zutrittsmöglichkeit
. Dies war der erste Schritt zur Entweihung eines jahrhundertealten
Heiligtums. Damals wurde die Kapelle auch ihres wertvollsten Gemäldes beraubt
, das nie zum Schloß gehört hatte, sondern von privater Seite in die Kapelle
gestiftet worden war, die „Magdalenenklage", die aus St. Blasien stammende Kopie
eines verschollenen Grünewald-Altarflügels, wohl vom elsässischen Kloster Isenheim
. Dies Gemälde kam 1920 in die Fürstliche Galerie nach Donaueschingen wie

9 Die Ortenau

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