Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1967/0182
sabetha Burck, vidua praenobilis ac consultissimi Domini de Brüdern" (Die sehr
edle Herrin M. E. Burck, Witwe des sehr edlen und sehr rechtskundigen Herrn
von Bruder). Aus diesem Eintrag geht hervor, daß Bruder nach seinem Tode noch
geadelt worden ist. Es ist anzunehmen, daß die Erhebung in den Adelsstand vor
seinem Heimgang eingeleitet wurde. Auch die Nachlaßakten bestätigen diese
Ehrung. Sie sind überschrieben: „Familienakten Simon von Bruder, Hofkammerrat
und Landgerichtsvogt hier; Nachlaß seiner 1779 verstorbenen Gattin." Erbberechtigt
waren zwei Söhne und eine Tochter: 1. Titulierter der kaiserlich-königlichen
Majestät Obrist des löblichen Berliching'schen Dragonerregiments Franz
Joseph Freiherr von Bruder. 2. Benedikt von Bruder, der kaiserlich-königlichen
Reichslandvogtei Ortenau - Oberforstmeister. 3. Frau Elisabetha von Bruder, des
hochfreiherrlich von Schleiß'schen (Berghaupten!) und Baron Neveu'schen (Windschläg
!) Amtmanns Carl Mayers Ehefrau. Der älteste Sohn Franz Anton, Capitu-
lar-Priester der löblichen Commende zu St. Johann in Straßburg, war als Ordensmann
schon 1773 von der Mutter abgefunden worden. Das Vermögen, das die
Eheleute von Bruder hinterließen, bestand aus dem Haus in Offenburg, Klosterbzw
. Frommgasse, einem Rebhof im Freudental, Gemarkung Ortenberg, weiteren
Gütern in Offenburg und Umgebung und Bargeld und hatte einen Gesamtwert
von 41 828 Gulden. 4108 Gulden waren an die Blaufarben-Compagnie Dörenbach
in Nordrach ausgeliehen. Erbe der Offenburger Behausung war Benedikt.
1785 war dieser als Oberamtmann der Herrschaft Oberkirch in bischöflich-straß-
burgischen Diensten und überließ das elterliche Haus dem fürstlich-fürstenbergi-
schen Geheimrat und Obristwachtmeister des Schwäbischen Kreises Freiherrn von
Neuenstein auf dem Tauschweg gegen das Bodecksche Amtshaus in Oberkirch
(heute Amtsgericht).

Die Simon-Bruder-Stube, die anläßlich der Jahresversammlung des Historischen
Vereins für Mittelbaden am 17. Oktober 1965 im Gasthaus „Zur Sonne" in
Appenweier eröffnet wurde, hält die Erinnerung an den Gerichtsvogt und Hofkammerrat
fest.

Quellen : Ratsprotokolle und Nachlaßakten des Stadtarchivs Offenburg, Kirchenbücher
der Pfarreien Offenburg und Zell a. H.

180


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1967/0182