Freiburger historische Bestände - digital

Modell der Stadt Lichtenau von unserem f Mitglied Georg Heitz, Kehl, nach archivalischcn Angaben von
L. Lauppe. Als Wahrzeichen Lichtenaus werden sieben hohe Türme, sieben öffentliche Brunnen und sieben
mächtige Linden auf einem Platz außerhalb des Städtchens überliefert. Mit Hilfe des Stadtplanes aus
„Ortcnau 1963" lassen sich alle Einzelheiten erkennen.

Lichtenau an Straßburg verpfändet 1399-1673

von Ludwig Lauppe t

Bei den Fehden der Reichsstadt Straßburg mit dem benachbarten Adel, besonders
dem mächtigen Markgrafen von Baden, verhalf die Befriedigung der
drückenden Geldnöte Ludemanns IV. von Lichtenberg den Städtern unerwartet
zu einem wertvollen Stützpunkt: Freitag, den 24. Oktober 1399, räumten Johannes
von Lichtenberg, Domherr zu Straßburg, und sein Bruder Ludemann (Ludwig)
die ganze Burg und die halbe Stadt Lichtenau unter Vorbehalt
einiger Rechte und Nutzungen für ein Darlehen von 14 000 fl. in Gold und 600 fl.
Jahreszins an Meister und Rat der Stadt Straßburg ein trotz des Widerspruchs
ihrer Mutter Adelheid von Veldenz, die auf ein Halbes an Burg, Stadt und Amt
Lichtenau als Witwengut Anspruch besaß. Laut Urkunde wurden Straßburg überlassen
: „die Burgkgerwe zu Liechtenowe mit dem graben, mit allem gebuwe
und begriffe und mit dem halben Vorhofe an der bürge zu L., mit der mülen-
g e r w e an Liechtenowe und aller zugehörden, dartzu die halbe statt
Liechtenowe mit lüten und allen rechten . . . und dartzu walt, acker,

Quellen :

Urkunden und Akten des Generallandesarchivs Karlsruhe (U. A. 28/40, Hanau-Lichtenberg
Konv. 10) und des Stadtarchivs Straßburg (Fasz. A A 1694, 1695, 1696, 1697, 1701,
1712, 1715). Str. Urk. VI, 777.

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