Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1967/0257
(Straßen-, Eisenbahn-, Wasser- und Flugverkehr, Postwesen, Fremdenverkehr) und das
öffentliche und kulturelle Leben (Verwaltung und Behörden des Landkreises, Kommunale
Finanzen, soziale Fürsorge und Lastenausgleich, Gesundheitswesen, kirchliche Organisation
und religiöses Leben).

Im speziellen Teil wird die geschichtliche Entwicklung der Stadt Freiburg und deren
Vororte behandelt, wobei die Universität, das Stadtbild und die Kunstdenkmäler besonders
berücksichtigt werden. In einem 2. Band werden die einzelnen Gemeinden des Landkreises
beschrieben werden.

Das mit Karten und Bildern reich illustrierte Werk enthält auch ein Verzeichnis der
einschlägigen Literatur, einen Tabellenanhang und eine Zeittafel. Ein Vorwort des Präsidenten
des Statistischen Landesamts und Geleitworte des Oberbürgermeisters und des
Landrats der Stadt und des Landkreises sind vorangestellt. j_)r Kähni

Kirchzarten, Geographie — Geschichte — Gegenwart, Festbuch zur Zwölfhundertjahrfeier
im Auftrag der Gemeinde, unter Mitarbeit von Franz Fresle, Max Weber und Ernst
M. Wallner, herausgegeben von Günther Haselier. 1966. Selbstverlag der Gemeinde Kirchzarten
.

Die Gemeinde Kirchzarten hat ihr 1200jähriges Jubiläum in einer nachahmenswerten
Weise begangen. Auf Anregung ihres Bürgermeisters Dr. Gremmelsbacher beschloß der
Gemeinderat, auf äußerliche Festlichkeiten zu verzichten. Die Ortsbürger sollten sich auf
die Geschichte ihres Heimatdorfes besinnen. Ein Festbuch sollte gestaltet und jedem Bürger
zum Jubiläum als Geschenk überreicht werden. Leider durfte der Initiator das Erscheinen
des Werks nicht mehr erleben. Bürgermeister Erich Rieder übernahm die Weiterführung
des Auftrags als teures Vermächtnis und vollendete die Arbeit im Geist seines Amtsvorgängers
. Aus seinem Geleitwort spricht dankbare Freude.

Oberstaatsarchivrat Dr. Günther Haselier, Generallandesarchiv Karlsruhe, der mit der
Herausgabe des Werks beauftragt war, zeichnet in einem ausführlichen Vorwort das
Lebensbild Dr. Gremmelsbachers und würdigt dessen große Verdienste um Kirchzarten.
Das Festbuch nennt er ein „opus tripartitum"; denn wie der Untertitel andeutet, ist sein
Inhalt in drei Teile gegliedert: Geographie, Geschichte und Gegenwart. Bei der Wahl der
drei Autoren haben Herausgeber und Gemeinderat einen glücklichen Griff getan.

Franz Fresle, Dozent an der pädagogischen Hochschule Freiburg, behandelt die natürlichen
Grundlagen (Erdgeschichte, Oberflächenformen, Bewässerung, Klima) und schildert
die Entwicklung von der Natur- zur Kulturlandschaft (Siedlungen, das Zartener Haus,
Bevölkerungsentwicklung, Sitte und Brauchtum) und spricht über die heutige Bedeutung
Kirchzartens.

Den breitesten Raum nimmt naturgemäß die Geschichte ein. Prof. Dr. Max Weber,
Rastatt, ist die fast 500 Seiten umfassende Abhandlung zu verdanken, die die geschichtliche
Entwicklung des Zartener Beckens von der Urzeit bis 1945 behandelt. Der erste
Schwerpunkt der sehr anregenden und von Quellenhinweisen begleiteten Darstellung ist
das keltische Tarodunum, auf das der Name Zarten zurückgeht. Die beim Brandenburger
Hof ausgegrabene „Villa" ist ein Beweis für die Kulturarbeit der Römer. Der Verfasser
wirft auch die Frage nach den Resten der keltoromanischen Bevölkerung auf, welche die
alemannische Landnahme überdauert haben. Gegenstand weiterer gründlicher Untersuchungen
sind die Urkunden des Klosters St. Gallen, aus denen hervorgeht, daß dieses
Reichskloster wiederholt durch Schenkungen alemannischer Adliger im Zartener Becken
Grundbesitz und Hoheitsrechte erhalten hat. In der ersten Urkunde vom Jahre 765 wird
der Name „Z a r d u n a " zum ersten Male genannt. Die weltlichen Hoheitsrechte, die
der Vogt des Klosters St. Gallen in seiner Hand vereinigte, wurden im Laufe der Zeit in
eine Reihe von Einzelherrschaften aufgesplittert. Es entstanden kleine Territorien. Es sei
nur an die Grafen von Hohenberg und die Herren von Falkenstein und Schnewelin von
Landeck erinnert. St. Gallen verkaufte 1297 die ihm verbliebenen Gerechtsame an den
Johanniter-Orden, der sie jedoch, mit Ausnahme des Kirchensatzes, schon 1320 an die

255


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1967/0257