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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1967/0258
Falkensteiner veräußerte. Deren Nachfolger wurde am Ende des 15. Jahrhunderts die
Stadt Freiburg. Sie baute sich im Dreisam-Becken ein eigenes Territorium auf, die sogenannte
Talvogtei. Da die Stadt schon 1427 eine österreichische Landstadt geworden war,
muß die künftige Geschichte Kirchzartens nicht nur im Rahmen der Freiburger Geschichte,
sondern auch als Bestandteil Vorderösterreichs betrachtet werden. Die Adelsherrschaften
konnten durch das Eindringen Freiburgs nicht ganz beseitigt werden. Die letzten Kapitel
sind dem Schicksal Kirchzartens in den Kriegen des 17. und 18. Jahrhunderts und dem
Übergang des Tals von Österreich an Baden sowie der Entwicklung im 19. und 20. Jahrhundert
gewidmet. Die Geschichte der kirchlichen Verhältnisse soll in einem Ergänzungsband
dargestellt werden. Was diese Abhandlung auszeichnet, ist die Tatsache, daß das
Ortsgeschehen in die allgemeinen historischen Zusammenhänge eingeordnet wird.

Im dritten Beitrag zeichnet Ernst M. Wallner, Professor an der Pädagogischen Hochschule
Heidelberg, die Entwicklung seit 1945 „von dem alten agrarisch-kleingewerblichen
Ort zur modernen, von der Großstadtnähe beeinflußten Industrie-, Wohn- und Fremdenverkehrsgemeinde
". Sehr aufschlußreich ist der Tabellenanhang, 78 Tabellen an der Zahl,
die über Haushaltspläne, Gemeinderatswahlen, Gemeinde-Vermögen und -Steuern, Strukturwandel
in der Bevölkerung, Bauwesen, Fremdenverkehr, Vereinswesen und vieles
andere unterrichten. Auch diese Ausführungen vermitteln eine Fülle interessanter Informationen
.

Alle drei Autoren haben sich mit Liebe und Sachkenntnis ihrer Arbeit gewidmet. Ihnen
sowie dem Herausgeber, dem Gemeinderat und der Badenia Druck und Verlag GmbH,
Karlsruhe, muß für die hervorragende Ausstattung des Festbuches uneingeschränkte Anerkennung
gezollt werden. Eine Dorfgeschichte dieser Art, in Inhalt und Form abgerundet
und mit gutem Bildmaterial versehen, dient als Baustein für die Landesgeschichte und
stellt eine große Bereicherung unserer Heimatliteratur dar. Es ist nur zu wünschen, daß
andere Gemeinden bei ihrer Jahrhundertfeier dem Kirchzartener Beispiel folgen.

Dr. Kähni

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