Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
48. Jahresband.1968
Seite: 44
(PDF, 62 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1968/0046
15. Jahrhundert bezeugen 1487 einen Priester „Symon leicher de Ringsen" 15). In
einer Liste über ein Gültgut der Offenburger Barfüßer in Ringsheim von 1606
(Sippenbuch 51) stehen Michel und Hans Burckhardt, Ursula, Galle, Hans und
Jakob Faber. In einer Musterungsrolle des Amts Euenheim vom Jahre 1618
(Sippenbuch 52) finden wir Hanß Büellin, Hannß Eberlin, Bastian, Galle und
Jakob Faber, Paule Kormann, Andereß Clußer und Clauß Burckhardt. Die vorher
häufige Familie der Faber erlischt mit dem 1654 hingerichteten Schultheißen
Diebolt Faber.

Der Dreißigjährige Krieg bildet dann einen großen Einschnitt, über den hinaus
nachweisbar kaum einer der alten Namen weiterlebt. Eine Reihe heutiger Rings-
heimer Sippen (so die „Person": Peters-Sohn, niederdeutsch oder schwedisch;
Ochs 1, 153) kommen von Leuten her, die nach dem Kriege zuwandern und das
günstig an der Durchgangsstraße gelegene, entvölkerte Dorf auffüllen.

Jakob Vogler, Abt des Klosters Schuttern 1688—1708

Sein Tagebuch von 1689

(Schluß des Textes sowie Personen- und Ortsverzeichnis) *)

von Gerhard Silber er

November

1. Die Ansprache hielt P. Franciscus, danach war feierlicher Gottesdienst. Nach
der Vesper war Totenvesper bei den Grabsteinen in der Kirche.

2. Wir hielten das Totenoffizium mit feierlichem Amt. Gab einem Mann namens
Hochmuet eine Kuh zum Einstellen bis in die Weihnachtstage. — Diebe stehlen
dem Wirt Speck. —

3. Gegen 7 Uhr hielten wir mit Musikbegleitung das Chorgebet vom hl. Pirmin.

4. Der Oberschaffner kam mit 3 Wagen, die Wein und Gemüse anfuhren. Kaufte
für 4 Scheffel Getreide Heu vom hiesigen Straßenwart. — „heut hätt man das
krautt eingeschnitten." —

5. Schrieb dem Abt von St. Blasien, meiner Schwester und meinem Schwager,
dem ich wegen des Todes meiner Schwester, den er mir unter Klagen berichtet
hatte, kondolierte. Ein Wagen brach nach Schuttern auf, der Oberschaffner jedoch
nach Ewattingen. Gab ihm einen silbernen Kelch, der nach Griesbach gehört, mit,
der zu unseren Sachen in Klingnau gebracht werden soll. Wir räumen das Fischer-

15) Freiburger Diözesan-Archiv NF 40 (1940), Anhang, S. 121.
*) Die früheren Teile siehe „Die Ortenau" 1965, 1966, 1967.

44


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1968/0046