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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
48. Jahresband.1968
Seite: 130
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1968/0132
durch einen Graben davor umschlossen36). Der so abgegrenzte Raum unterstand
von da an einem besonderen Recht, dem Marktrecht. Die Länge des neuen Ortsetters
, gemessen an der Marktstraße, betrug ungefähr 480 m, die durchschnittliche
Breite 210 m, woraus sich eine Fläche von etwa 10 ha für die ursprüngliche
Marktsiedlung errechnen läßt.

Neuerdings ist es B. Schwineköper:!?) aufgefallen, daß Offenburg nach seiner anfänglichen
Grundrißgestaltung nicht zu den sogenannten Zähringerstädten in Baden paßt,
sondern daß das gestaltende Element der breite Straßenmarkt nach Straßburger Vorbild
ist. Ebenso straßburgisch ist das Gerichtsgebäude (zugleich Korn- und Kaufhaus) auf der
Straßenmitte und die dort erbauten Gewerbslauben.

Die Kaufleute bauten zu beiden Seiten des Marktes ihre Häuser mit den
Handelsgewölben38). Die neu geschaffene Siedlung wurde fast nur ein Wohn-,
Handels- und Marktort. Dazu kam noch der Rest der beiden Curien. Diese mußten
viele Wohnplätze für die neuen Siedler abgeben, weshalb sich ihr Umfang
ganz wesentlich verkleinerte. Die Herrenhäuser oder Dinghöfe blieben jedoch
bestehen. Die Bürgerhäuser und ihr Areal lagen also auf dem von den Curien zur
Verfügung gestellten Boden.

Die beiden großen Dinghofbezirke bestanden aus dem Herrenhaus als dem
Hauptgebäude, wozu noch die Wirtschaftsgebäude und die Höfe der abhängigen
Bewirtschaftet sowie die bewirtschafteten Felder kamen. Das Herrenhaus war im
Gegensatz zu den ursprünglich einfach aus Holz und Riegelwerk errichteten Häusern
der Abhängigen aus Stein und vielleicht in Turmform gebaut3"). Deshalb

36) K. S. Bader, Burg, Dorf und Stadt der Ottenau im Mittelalter, in: Die Ortenau 1962, S. 7: „Curtis
fossis sepibusque circumcincta."

37) In Schau-ins-Land 84./85. Tahresheft des Breisgau-Geschichtsvercins Schauinsland Freiburg i. Br. 1966/67,
S. 66 f. und 76 f.

38) O. Kähni, Offenburg, S. 20.

3») H. Heid, in: Die Ortenau 1964, S. 6.

ff nach Gruber, dem man beistimmen
muß. Die Achse
Fischmarkt—Korngasse war
die Grenze zwischen der
nördlichen Straßburger und
der südlichen Gengenbacher
Stadt, an die sich nach Osten
die Stauferstadt anschloß.
Klischee:

Breisgau-Geschichtsverein
Scbauinsland

Plan der Stadt Offenburg

4.

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