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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
48. Jahresband.1968
Seite: 140
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1968/0142
Klar erkennbar ist auf diesem Bild das engüberbaute Langrund des mittelalterlichen Ottenburg, heute die
Stadtmitte, durch den Grünstreifen schön von den neueren Erweiterungsgebieten getrennt.

Anjn.: Burda-Bild-Archiv. Freigegeben durch Regicrungspräsidium Südhadert Nr. 231582

schaft (Kaufleute und Händler) nach Straßburger Vorbild erhielt nunmehr noch
einen Handwerkerstadtteil mit den üblichen Zünften, was sich durch die Straßennamen
: Bäcker-, Gold-, Küfer-, Maler-, Schlosser-, Weber-Gasse, Gerber-, Glaser-,
Metzger-Straße bis heute erhalten hat. Aus diesem wiederum erwuchs die Notwendigkeit
, den Einwohnern eine erhöhte Sicherheit zu gewährleisten. Die Staufer
begannen daher, die vergrößerte Stadt mit einem starken, der landschaftlichen Lage
angepaßten Mauergürtel, über den acht Türme wachten, samt Wall und Graben
umgeben zu lassen, wovon immer noch stattliche Reste zu sehen sind. Drei Tore
vermittelten den Zugang: das Kinzigtor im Süden am Stadtbuckel, das Straßburger
oder Neu-Tor im Norden; das Schwabenhausertor im Südosten war das
Ausgehtor gegen das Kinzigtal66).

Seit damals hatte die Stadt eine Ausdehnung von 545 X 384 m = ungefähr
21 Hektar. Dadurch war die Stadtfläche doppelt so groß geworden als bei der
anfänglichen Marktsiedlung und Offenburg die räumlich ausgedehnteste Stadt in
der Ortenau. Dafür aber hatte sie, wie schon gesagt, keine Außengemarkung vor
der Mauer. Jedoch lagen innerhalb des Mauerrings noch viele Äcker und Gärten.

Durch solche grundlegenden Veränderungen wurde die anfangs reine Handelsstadt
zur gemischten Handels-und Handwerkerstadt mit dem auch weiterhin allein
regierenden Patriziat der Kaufleute, gleichzeitig aber die wirtschaftliche Abhängigkeit
von Straßburg gelockert.

60) Kähni, Offenburg, S. 21.

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