http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1968/0174
unsere Marckung zu suchen, zu hüten und weyden Fug und Macht haben: Damit nach
uns unsere Erben und Nachkommen nicht Ursach bekommen mögen, ihre Voreltern
einer Unachtsamkeit und Nachlässigkeit zu beschuldigen, etwas von dieses Orts Gerechtigkeiten
- und Marckungs-District vergeben zu haben. Solchemnach folget dem Trieb
eures eigenen Gewissens, welches euch hierinnen mehr, als ich sagen und erinnern kann.
Darum so gehet nun hin, und verrichtet das heutige Vornehmen dergestalt, wie es jetzo
vor der ehrbaren Welt, und dermaleinsten vor dem strengen Richterstuhl Christi zu
verantworten seyn mag."
Nachdem wir nun genau wissen, was man bei unserer Grenzbegehung von den
Alten und den Jüngeren alles erwartete, wollen wir nicht länger säumen, durch die
Jahrhunderte zu gehen, und den „löblichen Actum" mit dem Jahre 1624 in Angriff
zu nehmen.
Die Grenzbegehungen von 1624 bis 1793
1624
Lehenkopff (1594), Reyherkopff (1560), Kreutz Sattel-Kopff (1560 + 1624) 7\
Reilenkopff, Harger sattel, Harger ackher, Jungen waldt, Lehenwaldt, Germats Köpft,
Mühl Dünnen, Mühlköpflin, Schniderskopff (Stein mit 4 4-).
1650
27. 4. 1650: Mütterspach, auf dem untern Steiglinßwasen im Waltheißer, Petersbach,
Erlengrundt, Stimmet, bei der Rhisen, Reuhlins Köpflin, Eichnersweg, in die Grochte,
Schwabsgraben, Horn Eckhlin, Kalten graben, vordere Glashüttin, Meißen Grund,
hintere Glashüttin, Hanß Kinzlins Wald, Mühleckhlin, Mühlgrundt.
1651
30. 5. 1651: Holzhack, Spannstatt (1634), der obere Spannstattwasen.
1652
22. 5. 1652: Deschenwasen bei der Risen (1652), Deschenkopf (1652), Rautschkopf,
Herr Praelathen Wald, Mitteleckh.
1661
16. 5. 1661: Mooß, Praelathenwald zu Mitteleck (1609), Löcherbergdumen, Brändten-
wald, Höllkopf, Scheerecklin, uff der Mooßer, Löcherberg an der Straße (1661), wisen-
weegkopff (die Peters Thalleith Heißens am Heydenstein), Beifußhaiden, Bellfuß Risen
oder Ruensmetle, am Höllkopf, Scheer Eckhlin, in der Waßer Dumen, Schniders Kopf.
1662
26.4. 1662: Fahrnlehenskopf (1594), Steiglins Kopf, Sattel bei der Straße (1560) oder
Beym Plaulers Baum, Reyr Köpf oder Reyers Köpfflin (Nillwald), Kreitz Satel Hinder
der Risen, Stein Berg, Roßweeg, Waldhuser Lehenwäldt, Beim Creitz (1560 4- 1624 +
1662), Reylins Kopff (Creitz Kopff), Hundts Ruckhen, Harger weg (so vom Streckhfeld:
herkommt), Harg, Bonaths Waidt, Harger Ackher, Rüh Ecklin (so die Meyer den
Schnuerhaspel heißen), Mühlkopf, Schniders Brunnen Satel oder Mühldunnen, Schniders
Kopf (oder Kinger Wald).
24.5. 1662: Fischerbacher Eck, die Helge Buchen (auch glatten Waßer), Niller Horn,
Steinenbühel, Stimle, Rodern, auf dem Grodt, Roder gaßen, Breidten Sumpff, Moreth-
') Stein mit zwei Jahreszahlen.
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