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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
48. Jahresband.1968
Seite: 263
(PDF, 62 MB)
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wagen, so fragt er spöttisch: „Hen 'r en Wawe voll?" Als Antwort bekommt er mit
der Geißel eins übergefitzt.

Haardt: Ihre Bewohner nennt man wegen der sandigen Beschaffenheit ihres
Bodens „Sandhasen".

Die angeführten Ortsnamen gehen in ihrem Ursprung unter Umständen bis ins
graue Altertum zurück und sind deshalb nicht immer zu deuten, aber sie gewähren
nicht nur Einblicke in die Volksseele, sondern auch in die Kulturgeschichte und
nicht zuletzt in die Entwicklung der Sprache und verdienen schon deshalb die Beachtung
der Volkstumsforscher.

Die Veränderung bzw. Abkürzung von Personennamen ist meistens mundartlicher
Natur:

Adolf = Dolf, Dölfle

Alois = Alis

Andreas Andrees
Arbogast = Gast'l
Anton = Toni, Duni

Barbara = Bärb. In der Hub französisiert: Barbette, wieder verdeutscht

= Babett
Benedikt = Bendik

Bümmerle = Ubername für einen zwerghaft gewachsenen Menschen. Aus

„Pummel, Pummelchen, Pummerle".
Bernhard = Härdle
Brigitte = Brit

Chrysostomos = Sosti, Soschdi
Cäcilia = Zäzil

Dominikus = Domnik
Droll, Geschlechtsname eines Bäckers

= Drollbeck
Dessen Enkel = Dröllele
Elisabeth Sauer = Sürlies
Ignaz Kern = Kerni-Naz
Ferdinand — Ferdi

Friedrich — Fritz. Karl Friedrich = Karl-Frieder

Fuchs, Anton, und dessen Sohn Wendelin

= 's Fuchs-Tonis Wendel. Anton Fuchs war Vogt des Neusatzer

Wasserschlosses gewesen.
= Vogts-Toni, Vogtsduni. Nachdem es Pfarrhaus geworden war,
wußten die jüngeren Neusatzer die Berufsbezeichnung „Vogt"
nicht mehr zu deuten und machten „Fuchs" daraus. Der
Wendelin = Wend'l war sein Enkel. Daraus wurde dann „s'
Fuchs-Dunis Wend'l".

Genoveva = Vev

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