http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1969/0076
Das neue Friesenheimer Schulhaus von 1960.
10 % der Einwohnerschaft ausmachten. Viele von ihnen und auch manche Einheimische
suchten aus beengten Wohnverhältnissen herauszukommen und sich durch
den Bau eines Hauses eine neue Heimstätte zu schaffen. Es schlössen sich dadurch
ganz neue Siedlungen dem Ort an.
1950 entstand so ein völlig neues Wohngebiet auf der „Murhalde", und später
wurden auch im „Sturm", im „Eigen" und im „Holdertal" schöne neue Wohngebiete
erschlossen. Eine rege Bautätigkeit entfaltete sich auch in der Bahnhofstraße
, wo der Ort eine Art Industriezentrum erhielt.
Mit dem dringend notwendigen Schulhausneubau wurde 1959 begonnen. Es
entstand ein großzügiges, nach neuzeitlichen Gesichtspunkten angelegtes Schulhaus,
auf das die Gemeinde mit Stolz hinweisen kann. Schließlich wurde dafür auch die
beachtliche Summe von 1 Vi Millionen DM aufgewendet.
Mit diesem Schulhaus hat der Ort jetzt ein hervorragendes Beispiel neuzeitlicher
Baugestaltung. Man findet auch sonst im Ort einige Häuser mit wandgroßen
Scheiben, die ein neuartiges Bild ergeben. Die Hauptstraße entlang stehen aber
noch die schönen alten Fachwerkhäuser, wie sie aus der Vergangenheit stammen
und die schwierigen Zeiten überdauert haben. Die Gemeinde ist gewillt, das wertvolle
Alte zu erhalten und zu bewahren.
Eine besondere Stelle unter den baugeschichtlich interessanten Gebäuden nimmt
das Friesenheimer Rathaus ein. Es steht schon seit längerer Zeit unter Denkmal-
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