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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
49. Jahresband.1969
Seite: 187
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Tatsächlich wurde die Auswanderung mangels der erforderlichen Mittel auf das
Jahr 1852 verschoben, wozu dann nochmals weitere Auswanderer hinzukamen,
wie aus dem nachstehenden Verzeichnis zu ersehen ist, die ebenfalls auf Staatskosten
nach Nordamerika befördert wurden.

In vorstehenden Angelegenheiten sei auch noch eines mutigen Mannes gedacht,
der, wie aus den Akten zu ersehen ist, in vielen Bittgesuchen an die Regierung das
schwere Los der armen Koloniebewohner zu verbessern suchte, der sich deswegen
sogar an den Landtag und an den Großherzog selbst wandte. Es war dies der
erste Stabhalter der Kolonie, Herr Schnurr, der im Jahre 1801, noch unter der
Klosterherrschaft nach Nordrach-Kolonie kam, und dessen Nachkommen heute
noch in Nordrach-Kolonie auf dem Sägewerk Schnurr, ferner in Nordrach-Dorf
in dem Omnibusunternehmer Schnurr, in Hofweier bei Offenburg, in Friedrichshafen
und anderen Orten weiterleben. Schnurr versah auch zugleich den
Rechnerdienst in Nordrach-Kolonie. Dieser Rechnungsdienst wurde am 13. März
1852 dem Domänenwaldhüter Andreas Romminger von Nordrach-Kolonie mit
einem jährlichen Gehalt von 30 Gulden übertragen, weil der Stabhalter auf Verfügung
der Regierung den Rechnerdienst nicht mehr mitversehen durfte1).

Auswanderer von Nordrach-Kolonie

1. Im September 1842: Schneider Lorenz, ledig, von Nordrach-Kolonie, wandert zwecks
Verehelichung mit einer Französin nach Lempede bei Brieau haute Loire, Frankreich,
aus 2).

2. Im Jahre 1849: Hermann, Karl, Schuhmacher, wanderte ohne Genehmigung nach
Nordamerika aus, unter Hinterlassung von 78 fl. Schulden, die er bei Rothgerber
Balthasar Huber in Oberkirch, für geliefertes Leder gemacht hat. Die Ehefrau mit
Sohn Andreas wurde im Juni 1852 auf Staatskosten nach Amerika befördert3).

3. Im Juni 1852: Die nachgenannten Personen sollten schon im Jahre 1851 auf Staatskosten
nach Nordamerika befördert werden, wurden aber mangels der benötigten
Mittel erst im Jahre 1852 abgeschoben.

Personer

Feger, Franz, mit Frau und Tochter Monika = 3

Riehle, Zäzilia, Witwe, nebst Kindern Anastasia, Josef und Bernhard = 4

Spitzmüller, Valentin, mit Kindern Gallus, Hironimus, Valentin und

Margareta = 5

Oehler, Sales, nebst Ehefrau und 5 Kindern, Anton, Sales, Joseph, Wilhelm

und Franziska = 7

Schwarz, Scholastika, ledig, mit ihren 5 Kindern: Franziska, Theresia, Georg,

Michael und Benedikt = 6

Börsig, Robert, mit Frau und 3 Kindern: Georg, Thomas und August = 5

Himpele, Xaver, mit Frau und 2 Kindern: Karolina und Franziska = 4

Lang, Josef, mit Frau und 4 Kindern: Franz, Mathias, Therese und Michael = 6
Oehler, Hans, Weber, mit Frau und 5 Kindern: Maria, Karl, Lorenz, Barbara

und Karolina = 7

1) GK 389/69, Bl. 4.

2) GK 368/1785, Bl. 67—69.

3) GK 368/1785, Bl. 109.

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