Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
49. Jahresband.1969
Seite: 190
(PDF, 74 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1969/0192
Dieser enorme Bevölkerungsschwund von 1836 bis 1850 läßt sich nur daraus
erklären, daß in dieser Zeitperiode die Höhenhöfe aufgeforstet, die Gebäude abgebrochen
und die Bewohner dieser Höfe anderweitig untergebracht wurden. Da
die meisten Hofbesitzer-Familien zum großen Teil einen Familienstand bis zu
10 Personen hatten, so könnte diese Bevölkerungsabnahme daraus begründet sein.
Es kann aber, wie schon erwähnt, an Hand der Akten nicht nachgewiesen werden,
wo die Bewohner dieser Höfe untergebracht wurden, oder ob sie ins Ausland abgeschoben
wurden.

Im Jahre 1861 hatte Nordrach-Kolonie 156 Einwohner, darunter
unter 14 Jahren: männliche 25, weibliche 19,
über 14 Jahren: männliche 55, weibliche 5716).

Familien waren 41 vorhanden. Die Einwohnerzahl hat sich somit seit 1852, dem
Jahr der großen Auswanderung, wieder um etwa 45 erhöht.

Unter den im Jahre 1852 auf Staatskosten nach Nordamerika beförderten Personen
dürften auch die Nachkommen des Pächters des Mitteleckhofes, Jakob Schwarz, sich befinden
, denn im Auswanderungsverzeichnis sind sieben Personen mit Namen Schwarz
aufgeführt. Die Auswanderer Braun dürften die Nachkommen des Schäferfeldhofpächters
Josef Braun, die Auswanderer Schaaf, die Nachkommen des Höhenhofbesitzers Sales
Schaaf und die Auswandererfamilie Börsig wahrscheinlich die einstigen Besitzer des
Börsighofes gewesen sein.

Die Auswandererfamilie Georg Serr hatte einen kleineren Hof im oberen Moosbachtal,
der von der Domänenverwaltung aufgekauft, aber nicht aufgeforstet wurde. Dieser Hof,
der etwa 2/4 km östlich der Kornebene im Mooswald liegt und an den noch drei weitere
kleinere landwirtschaftliche Güter angrenzen, sind die einzigen übriggebliebenen Anwesen
im weiten Mooswaldgebiet auf Nordracher Gemarkung, die nicht aufgeforstet wurden und
heute noch bestehen.

'0) GK 368/1755, Fol. 103—111.

190


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1969/0192