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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
49. Jahresband.1969
Seite: 201
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1969/0203
Der Scbloßbcrg in Schnellingen bei Haslach. Hier stand die Burg der Ritter von Schnellingen, die Heimat

der Klara von Schnellingen, Ehefrau Aulbers (II.) von Gippichen. Die völlig eingeebnete Burgstelle ist

heute Hausgarten, zum nebenan stehenden Hofe des Landwirts Heinrich Pfaff gehörend. , , „ .

Aujn.: H. tautz

von Schnellingen verheiratet, die aus einem ebenbürtigen Geschlecht stammte.
Dieses hatte seinen Sitz auf der Burg Schnellingen (Snellingen) bei Haslach und
besaß in der dortigen Umgebung viele Güter.

Aulber war ein umsichtiger Mann, der sich auf den Kauf von Lehnshöfen verlegte
. Wo sich hierzu Gelegenheit bot, griff er zu, und bald hatte er viele Besitzungen
, die zwischen dem Schönberg bei Biberach und Schenkenzell zerstreut lagen.
Durch seine Heirat fielen ihm mehrere Güter im mittleren Kinzigtal zu.

Am 22. Juli 1399 schloß Aulber mit seiner Frau „Ciaren von Snellingen" zu Wolfach
einen Ehevertrag, in welchem er ihr 400 fl. auf seine Burg zu Gippichen und auf zwei
Güter im Ippichertal als Widern verschrieb. Die Burg Gippichen hatte er damals je hälftig
als Lehen von dem Grafen Heinrich von Fürstenberg und Junker Walter von Hohen-
geroldseck. Die Güter im oberen Ippichertal waren geroldseckische Lehen. Die beiden
Lehnsherren und Aulbers Bruder Georg gaben ihr Einverständnis zu dieser Verschrei-
bung.

Im Jahre 1416 schlössen Aulber und seine Frau Klara vor dem Hofgericht zu Rottweil
einen Erbschaftsvertrag, in welchem sie sich im Falle des Ablebens des einen Ehegatten
gegenseitig als Erben einsetzten.

Aulbers erste größere Erwerbung war das Hofgut „Wetznow". Dieses lag unterhalb der
Stadt Wolfach auf der rechten Talseite an der Kinzig. Es gehörte den Herren von Hornberg
, von denen der Wolfacher Bürger Berthold Hüllwer das Lehen erhalten hatte. Nach
ihm wurde damals der Hof „Hüllwers Hof" genannt. Berthold Hüllwer bat im Jahre 1404
seine Lehnsherren, die Brüder Hans und Brun sowie Friedrich und Mathis von Hornberg,
dieses Lehen an seinen Oheim Aulber von Gippichen verkaufen zu dürfen. Diese gaben
ihre Zustimmung, und im selben Jahre ging der Hüllwers Hof, die „Wetznow", um 70 fl.
an Aulber über. Brun Wernher von Hornberg bestätigte im Jahre 1412 und die Brüder
Konrad und Heinrich von Hornberg im Jahre 1413 nochmals diese Übereignung. Dasselbe
taten am 5. Juni 1413 Reinhart von Ehingen und seine Frau Anna Hüllwerin, die

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