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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
49. Jahresband.1969
Seite: 218
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Wolfach. Dieses Gut hatte die Barbara vermutlich als Gippicher Erbe mit in die Ehe
gebracht. Ihr Siegel, das sie an den Kaufbrief anhängte, trägt die Umschrift „ + S + barb
+ v. gipch".

Weitere Personen, die den Familien der von Gippichen zugerechnet werden
können, sind nicht bekannt. Wie viele Adelsgeschlechter starben auch die Gippicher
im Mannesstamm aus, die Töchter hatten sich verheiratet, und damit erlosch
der Name des Geschlechtes.

Die Geschichte der Ritter und Edelknechte von Gippichen ließ sich nur erarbeiten
durch das Zusammenfügen von vielen kleinen Begebenheiten, oft scheinbar belanglosen
, die aber für die wenig bekannte Geschichte dieses Geschlechtes doch von
Bedeutung waren. Ähnliche Schicksale wie die Gippicher hatten seiner Zeit viele
Geschlechter des niederen Adels erlebt. Ein verheißungsvoller Beginn führte zu
einem unsicheren Höhepunkt, dem bald ein unaufhaltsamer Niedergang folgte,
und das Ende war oft ein unrühmlicher Ausklang.

Schreibarten, ihre erste Erwähnung

Gipeche 1268; Gibeche 1301; Gybeche 1328; Gypchcn 1332; Gipechen 1341; Gipch 1344; Gypken 1386;
Gippichen 1399; Gibichen 1413; Gyppchen 1424; Gippchen 1424; Gyppichen 1429; Gibchen 1440; Gipchen
1441; Gyphen 1453; Gipch 1465; Gypch 1465; Gippich 1469; Gypschen 1470; Gyppich 1476; Gipichcn 1497;
heute Ippichen.

Die halbe bürg zu Gyppichen 1451; wegen des Burglehens Gippichen 1482; im Gippicher burgstall 1493;
„Hansen gut zum Burgstall, genannt Brustiis gut, da daz hus vff statt" 1493.

Quellen- und Literaturverzeichnis

F. Disch, Chronik der Stadt Wolfach, 1920; F. Hefelc, Freiburger Urkundenbuch, 1957; Fürstenbergisches
Urkundenbuch, Bd. II bis VII, 1877 bis 1891; J. Kindler von Knobloch, Oberbadisches Gcschlechterbuch,
1. Bd., 1898; A. Krieger, Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden, 1904; Mitteilungen aus
dem F. Fürstenbergischen Archive I. Bd., 1894; J. Reinhard, Pragmatische Geschichte des Hauses Geroldseck,
1766; D. Schäfer, Urkundenbuch der Stadt Rottweil 3. Bd., 1896; Württembergische Regesten, 1. Teil, 1916.

Der Burgfriede zu Schenkenzell

von Hermann Fautz

Man kann gelegentlich in der Presse lesen, daß es für manche Leute ein Hobby geworden
ist, die kleinen, oft wenig beachteten Kulturdenkmale, wie alte Grenzsteine, Feldkreuze
, Bildstöckle u. ä., die in Wald und Flur die Zeiten überdauert haben, wohl meist
widerrechtlich sich anzueignen, um sie in ihren Hausgärten aufzustellen, wo sie, ihrer einstigen
Bestimmung entfremdet, ein kleines privates Museum zieren sollen. Solche Handlungen
sind zu verwerfen. Sie führen zu einer Verarmung unserer Landschaft, die nicht
wieder gutzumachen ist.

Auch im oberen Kinzigtal sind die Reihen dieser Zeugen einer geschichtlichen Vergangenheit
lichter geworden. Hier beruht dies allerdings mehr auf der Unachtsamkeit, die man
der Erhaltung dieser kleinen Kulturdenkmale schenkte. Von den etwa 18 Steinen, welche
ehemals den Burgfrieden von Schenkenzell vermarkt haben, ist nur noch einer vorhanden,

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