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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
49. Jahresband.1969
Seite: 235
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1969/0237
Das romanische Tympanon über dem Eingang der Hauserbacber Kirche aus dem Ende des 11. oder Anfang
des 12. Jahrhunderts. Aufn.: H. Pfau

Die Beschäftigung mit dem Wolfacher Adelsgeschlecht als Ganzem war notwendig
, um die beiden Tradenten an Alpirsbach in ihre Familie einordnen und
ihre Position darstellen zu können. Für den Schenkungsakt in Offenburg ergibt
sich hieraus jedoch wenig. Wie viele andere Adelsfamilien, die Klöster stifteten
und dotierten, folgten auch die Wolfacher diesem Zug der Zeit. Was bei unserer
Schenkung aber auffällt, das ist die Gemeinsamkeit der beiden Brüder, die sie vollzogen
. Sie konnten dazu bloß in der Lage sein, wenn ihnen das Schenkungsgut und
damit die ganze Herrschaft gemeinsam gehörte, nur dann konnten sie ein solches
Herrschaftsrecht ausüben. Wenn aber zwei Brüder in dieser Art auftreten, so liegt
es nahe, daß der Vater schon gestorben ist. Dieser war Friedrich (IL), der 1121
zum letzten Male erscheint. Sein Sohn Arnold tritt 1132 selbständig und in herausragender
Position, als Spitzenzeuge, auf; Friedrich (III.) war vermutlich jünger26).
Zwischen 1130—1145 aber hatten wir unsere Schenkungsnotiz vorläufig datiert.
Aus den obigen Daten möchten wir nun die Annahme ableiten, daß Friedrich (II.)
in diesem Zeitraum verstorben ist.

Obwohl unsere Notiz darüber nichts aussagt, kann möglicherweise die Schenkung
der beiden Brüder mit dem Tod des Vaters zusammenhängen. Denn wie bei
ähnlichen Schenkungen oft vermerkt ist, waren sie zum Seelenheil verstorbener
Angehöriger gedacht27). Daß es sich auch in unserem Falle um ein gutes Werk dieser

26) Gleichwohl wird er in unserer Notiz an erster Stelle genannt.

27) Die Schenkung Friedrichs (III.) von 1148 an St. Georgen ist dafür ein Beispiel: „pro remedio ani-
mae suae et parentum suorum" wurde sie getätigt (SS 15, S. 1022).

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