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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
49. Jahresband.1969
Seite: 348
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ist die freiliegende Matte, von der aus Lichtsignale gegeben wurden. — Schönbüch
wird meist von schönen Buchen hergeleitet. Der Name soll aber früher Schiibuck
gelautet haben. Da das mundartliche schii sowohl Schein als auch schön bedeutet,
mag ein dieser Tatsache Unkundiger schii statt in Schein in schön verhochdeutscht,
den ehemaligen Schiibuck, den Signalbuckel in Schönbüch verwandelt haben.

Die Postenlinie verlor schon im Jahr 526 mit dem Tode des Schutzherrn des alemannischen
Herzogtums ihre Bedeutung. Die Franken verleibten Alemannien ihrem Reiche ein.
Doch kam es immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen, zu besonders erbitterten
, als die Franken bei der Einführung des Christentums bestimmten, daß jeder Alemanne
durch die Taufe fränkischer Untertan werde. Als einer der bedeutendsten Feldherrn wird
Willehar, der Herr der Ortenau, erwähnt, der aber 712 auch den Franken unterlag. Die
Alemannen verloren ihre Selbständigkeit. Aber die Grenzlinie bestand weiterhin: als Abgrenzung
der Volksstämme; der Stäbe Baden, Sinzheim und Steinbach; des Stadtkreises
Baden und des Landkreises Bühl. Über tausend Jahre sind seit dort vergangen, in denen
sich vieles verändert hat. Die Franken haben sich die Volksstämme zwischen der Maas
und Scheide und den Pyrenäen und dem Mittelmeer, dem Atlantischen Ozean und dem
Rhein, Jura und den Westalpen unterworfen und zu einem Einheitsstaat zusammengeschlossen
, allen Bewohnern ihres großen Reiches ihren Namen gegeben: Franken, Franzosen
, Francais und ihrem großen Reich „Reich der Franken", La France, gegeben. Alle
Deutschen aber benennen sie nach ihren einstigen tapferen Gegnern Alemannen, Allmands,
und das Reich der deutschen Völker „Reich der Alemannen", L'Allemagne. Das Wort gilt
also heute noch, doch für erweiterte Begriffe: Hie Frankenland! — Hie Alemannenland!

Wichtige Geschehnisse in der Ortenau 1967

Landkreis Lahr (von J. Naudascher):
Ettenheim:

15. Mai 1967 Landgerichtsdirektor, Heimatforscher und Chronist Dr. J. B. Ferdinand
stirbt.

Juli 1967 Die neue Volksschule wird ihrer Bestimmung übergeben.

Oktober 1967 Das Gymnasium feiert sein 125jähriges Bestehen.
Friesenheim :

November 1967 Das „Obere Schulhaus", ehemals die katholische Schule, wird Postamt.
Kappel:

August 1967 Die Pendelfähre Kappel—Rheinau wird durch eine Motorfähre ersetzt.
Kippenheim:

27. Mai 1967 Die katholische Kirche erhält drei neue Glocken.
Lahr:

23. Febr. 1967 Orkanartiger Sturm wirft in den Hochwäldern des Kreises Lahr mehrere
tausend Festmeter Holz um.

März 1967 Dr. Goebel erhält für politische und geistige Verdienste das Bundesverdienstkreuz
.

1. März 1967 Das Hauptzollamt in dem 1784 erbauten Vogtzollhaus wird aufgelöst.
April 1967 Das seit dem 15. Jahrhundert existierende Gasthaus „Zum Rappen" wird

geschlossen.

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