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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0006
August Emil Glatz t

geboren 16. 5. 1904 in Baden-Baden
gestorben 7. 1. 1970 in Gengenbach

Foto: Strohm, Gengenbadi

In Beruf (als selbständiger Schneidermeister) und in Freizeitgestaltung ein
gleich vorbildlicher Mensch, erfüllt von hohen Idealen, so ging er durchs
Leben. Schon seine Vorväter waren nicht nur handwerklich und technisch
geschulte Männer, sondern auch mit einem weltweit ausgerichteten Geist
nahmen sie aufgeschlossen teil am zeitlichen Geschehen. In diese Reihe fügt
sich besonders ehrenvoll auch unser August Emil ein. Schon früh beteiligte er
sich aktiv am gemeindlichen Geschehen in Gengenbach, kam 1928 in den
damaligen Bürgerausschuß und wurde anschließend Stadtrat in der Zentrumspartei
, bis 1933 die neuen Machthaber ihm den Abschied gaben. Nach dem
2. Weltkrieg war er einer der Mitbegründer der CDU in Gengenbach und
wurde wiederum Stadtrat, einige Jahre lang stellvertretender Bürgermeister.
Aus gesundheitlichen Gründen zog er sich vor einigen Jahren aus der aktiven
Gemeindepolitik zurück. Bald danach übergab er auch sein Geschäft seinem
Sohne Gerold. Nun wollte er hauptsächlich seinen Freizeitbetätigungen leben.
Eine unerschöpfliche Schaffenskraft und nie versiegende Ausdauer machten
ihn zu einem erfolgreichen Forscher um Menschen und Zeit, angeregt durch
die lebendige Reichsstadtatmosphäre seiner geliebten Stadt Gengenbach. Zunächst
wurde er ein großer Sammler. Er hat z. B. die alten reichsstädtischen
Ratsprotokolle Band für Band, Seite für Seite durchstudiert und dabei die
Menschen und die Ereignisse auf Karteikarten aufgenommen; es wurde eine
wohlgefüllte Sammlung, aus der er noch viele Ausarbeitungen speisen wollte.
Aus seinen Quellen schuf er seine lebensvolle Abhandlung im Gengenbachbuch
„Die freie Reichsstadt und ihre Bürger" mit der Gengenbacher Geschichte
des 19. Jahrhunderts, das viele biografische Angaben und den ausgefüllten
Lebenslauf des Liederkomponisten Carl Isenmann enthält. Zwei
Freilichttheaterstücke sind ein weiteres Ergebnis seiner Studien: „Schwörtag
1584" und „Kaiser Maximilian I. in Gengenbach 1511", die nacheinander

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