Freiburger historische Bestände - digital

zur Folge: die „Martin-Luther-Kirche" am Nordrande Sundheims und die
Kirche „St. Maria" im Niedereichwinkel.

Zur besseren Versorgung der Kranken wurde das Städtische Krankenhaus seit
1959 in drei Baustufen erweitert, modernisiert und rationeller gestaltet; es besitzt
jetzt 190 Betten. In der schönen Lage neben dem Krankenhauspark erstand ein
Schwesternheim.

Ein wichtiges Bauwerk der Stadt wurde noch nicht erwähnt: die Stadthalle.
Sie ist großzügig geplant und vielseitig verwendbar. Seit ihrem Bestehen 1960
hat sie ihre Daseinsberechtigung und Notwendigkeit immer wieder bewiesen,
eignet sie sich doch für Veranstaltungen aller Art, für Theater, Konzerte, Vorträge,
Tagungen und für Feiern. Sie ist Mittelpunkt des kulturellen und geselligen
Lebens der Stadt und des Hanauerlandes geworden, eine Brücke auch zum Elsaß
und zu Frankreich.

Kehls städtebauliche Planungen und Entwicklung seit 1953 haben wesentlich
dazu beigetragen, daß die Stadt an der Grenze, am Rhein und an den Brücken
ihre Aufgaben in unserer Zeit erfüllen kann: die Menschen zusammenzuführen,
der Verständigung und dem Frieden zu dienen. In täglicher Berührung mit
Menschen vieler Nationen, mit den Soldaten der französischen Garnison und
ihren 2600 Angehörigen entsteht jene Aufgeschlossenheit für die Aufgaben Kehls,
das durch Brücken und Straßen zu einem Bindeglied zwischen Frankreich und
Deutschland geworden ist.

Die Kreisfreie Stadt Baden-Baden

von Julius Kraetz

Von einem eigentlichen Wiederaufbau nach dem verlorenen Krieg nach dem
Jahre 1945 kann man nicht reden, denn die Stadt hatte während des Krieges durch
Luftangriffe oder Beschießungen mit Ausnahme der Angriffe auf Oos nicht
gelitten. Dennoch hat sich auf dem Gebiet des Aufbauens nach dem Kriege bis
heute so viel getan, daß es der Mühe wert ist, davon zu sprechen und soweit
tunlich, es auch zu zeigen. Wollte man streng vorgehen, so müßte der zur Verfügung
stehende Raum allein zur Aufzählung der geleisteten Arbeiten gefüllt
werden.

Am 12. April 1945 rückte die französische Armee im Oostal ein. Die Bäder, das
Kurhaus, das Theater, sämtliche Hotels, Fremdenheime, die Villen, Tausende
von Wohnungen, Zimmer, Läden, Garagen, Betriebe wurden beschlagnahmt.
Baden-Baden wurde zur Zentrale der französischen Besatzungszone erklärt. Im

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