Freiburger historische Bestände - digital

Sanatorien und Hotels zu gewinnen. Schwieriger war es, die hereinströmende
Wagenfülle unterzubringen. Beim Stadtbahnhof wurde die schon erwähnte erste
Großgarage erbaut, der Augustaplatz für eine solch kleine Stadt schon etwas
reichlich bemessen, dürfte trotzdem noch größer sein. Ganz in seiner Nähe
entstand die zweite Großgarage mit großzügigen Ladenbauten und Büros. Doch
faßte man bei der Kurdirektion den wirklich kühnen Entschluß, das Projekt des
Ingenieurs Pflüger durchzuführen und vor dem Kurhaus eine Tiefgarage mit
ihren modernen Bequemlichkeiten einzubauen. Mit Tüchtigkeit und Glück
gelang das Vorhaben. Die Tiefgarage hat sich bereits hervorragend bewährt.
Gleichzeitig war man geradezu gezwungen, den alten Gartensaal vor der Gefahr
eines Einsturzes zu bewahren, nach dessen Sicherung Dach und Saaldecke
abzunehmen und nach den alten Plänen wieder einzubauen. Auch dieses schwierige,
so lange gefürchtete Vorhaben gelang. Der Weinbrenner-Saal ist gerettet.

Der Chronist erlaubt sich bei dieser Gelegenheit, noch auf andere baukünst-
krische Leistungen hinzuweisen. Von Staatsoberbaurat Rolf A. Weber wurde
eine protestantische Kirche im Stadtteil Oos-Scheuern aufgrund eines von ihm
selbst gewonnenen Wettbewerbs errichtet. In seiner Eigenschaft als Bauamtsvorstand
renovierte er die Klosterkirche Lichtental. Auch die alte Spitalkirche
beim neuen Augustabad wurde, nachdem sie eben zugunsten dieses Augusta-

Der Wcinbrcnncrsaal
im Kurhaus
Baden-Baden nach seiner
technisch notwendigen
und stilgerechten
Neuherrichtung.

Klischee:

Kurverwaltung

Baden-Baden

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