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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0075
für gute Beleuchtung am Eingang zu den Kolonaden gesorgt, ein Palmenhaus
für die Kurgärtnerei erbaut, der große Bühnensaal und dessen Beleuchtung
modern instandgesetzt. Auch das Finanzamt und das Staatliche Forstamt verlangten
ihr Recht. Aber die größte Aufgabe begann im Jahre 1960. Zur Vorbereitung
auf das, was da kommen sollte, mußte das Rotenbächel umgeleitet,
später zwischen Steighausplatz und Landesbad verdohlt werden. Das von Kroh-
mer gegen Ende des Barock erbaute, damals herrschaftliche Bezirksspital durch
Abbruch geopfert, wie früher schon ein Teil der Westseite der Spitalkirche.
Es kam notwendigerweise zur Erbauung eines Fernheizwerks im Steinwald mit
weitreichendem Heizkanal, zu einer Unterstation für die gesamte Wasserversorgung
der Bäder und einem Hochbehälter am Hungerberg samt Zuführungsstraße
nach den verschiedenen Unterstationen. Es entstand in den folgenden Jahren das
sogenannte große und neue Augustabad mit allen nach neuesten medizinischen
Erkenntnissen eingerichteten Behandlungsmöglichkeiten, einer Tiefeinfahrt für
die Autos, auch einem prachtvollen Thermalschwimmbad im obersten Stockwerk.
Und nun nochmals zurück zur Lichtentaler Allee.

Der ältere Teil des weltbekannten Hotels Stephanie war derart unmodern
geworden, daß eine Wiederinstandsetzung und Modernisierung unmöglich
geworden war. Genau wie das Hotel Messmer schließlich der Spitzhacke zum
Opfer fiel, mußte auch dieser Teil des Stephanie fallen. Der neuerbaute Teil konnte
gerettet, allerdings dann mit hohen Kosten zum Haus des Kurgastes umgebaut
und für den Bedarf der Kurdirektion sehr repräsentativ umgestaltet werden.
Auf dem freiwerdenden Gelände errichtete man das Kongreßhaus, ebenfalls mit
Tiefgarage und mit einer diese zudeckende Brunnen- und Gartenanlage. Die die
Gebäude umgebende Gartengestaltung wurde mit bestem Geschmack in den
Park der Lichtentaler Allee eingefügt.

Die Erbauung des neuen Augustabades dauerte natürlich mehrere Jahre. Es
mußten zuerst abgebrochen werden: das alte Augustabad, die Zentralwaschanstalt
, das Fangohaus, das Inhalatorium, die Zähringer Schule, das Pfarrhaus
des Klosters zum Heiligen Grab - der Pfarrer wurde im alten Forsthaus beim
Neuen Schloß untergebracht -, Nebengebäude des Klosters, die alte Kapelle
Mariä Gnadenbronn und, da wir doch beim Abbrechen sind, auch die für heutige
Verhältnisse unbewohnbar gewordene Höllengasse. Ein großer Glücksfall stellte
sich dabei ein. Im Pflutterloch fand sich bei Bohrungen noch eine neue Warmwasserquelle
.

Von 1960 ab baute man an dem neuen Kurmittelhaus. Schließlich war man 1966
soweit, auch die Anlagen und den Römerplatz fertigzustellen, wobei auch die
alten römischen Badruinen weitgehend gesichert werden konnten. Heute ist die
jahrelang dauernde Mühsal beim Anblick dieser Leistung schon bald vergessen.

Baden-Baden vomllauptbahnhof aus nach Westen. Die vielen Neubau-Wohnviertel sind hier schön zu erkennen,
ebenso der ganze Autobahnzubringer (1956-1958) bis zum Stadtbahnhof mit seiner kühnen Linienführung. Im
Westen gegen die Rheinebene die Gebäudegruppe des Flugplatzes, südlich (links) davon das Industriegebiet Oos.
Freigegeben vom Innenministerium Baden-Württemberg Nr. 2j8590. Luftbild Albrecbt Bmgger, Stuttgart

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