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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0077
Setzung soll nicht vergessen sein. Im August 1962, am letzten Rennsonntag,
brannte der Chirurgieflügel des Städt. Krankenhauses ab. Seine Instandsetzung
bei den schwierigen Krankenhausverhältnissen machte viele Sorgen und kostete
viel Geld.

Noch eine städtische Einrichtung: zur Unterstützung des weiteren Ausbaues
wäre das Gewerbeförderungsamt zu erwähnen, das 1954 von der Stadt Baden-
Baden eingerichtet wurde unter Leitung des Direktors Wilhelm Kücke, der
manche Jahre mit Erfolg wirkte. Man übertrug demselben Mann 1959 auch die
Direktion des Flugplatzes für Baden-Oos, über den auch noch manches zu sagen
wäre. Das Gewerbeförderungsamt hatte nun die Aufgabe, lokalen Unternehmungen
finanzielle Unterstützung zu geben, doch auch u. U. solchen Firmen zu
helfen, die geeignet für den Kurort waren, um einen gleichmäßiger werdenden
Jahresverdienst zu ermöglichen. Es gelang, eine ganze Reihe von Unternehmungen
hierher zu bringen, die den Vorteil hatten, keinen Lärm zu machen
und keine Fabrikschornsteine zu brauchen, als da wären: Verlage, Graphische
Betriebe, Kosmetikunternehmungen und ähnliches.

Das Gewerbesteueraufkommen sowohl der Badener Geschäfte wie das der
zugewanderten Unternehmungen schlug kräftig zu Buche. Der Verdienst vieler
Arbeitnehmer machte sich im Konsum bemerkbar. Es konnten 100 Badener
Betriebe gefördert werden, 94 Unternehmungen wurden neu angesiedelt.

Der Flugplatz zu Baden-Oos wurde am 5. September 1909 eröffnet. Neben der
Zeppelin-Luftschiffhalle entstanden eine kleine Werkstätte und ein Büro. Die
Luftschiffhalle wurde aufgrund des Vertrages von Versailles abgebrochen. Die
Zeppelin-Luftschiffe sind heute Museumsstücke. Der Oberrheinische Zuverlässigkeitsflug
vor dem Ersten Weltkrieg wurde von hier aus gestartet. Nach dem
Zweiten Weltkrieg beschlagnahmte die Besatzungsmacht den Flugplatz und
brachte viel Betrieb, doch durfte von deutscher Seite aus der Flugplatz schließlich
mitbenutzt werden. Die Sorge, daß man einen militärischen Düsenmaschinenhafen
einrichten würde, konnte abgewendet werden. Die Stadt gründete schließlich
1958 die Flughafengesellschaft mbH und überließ den Flugplatz dieser
Gesellschaft am 1. August 1959. Aus kleinsten Anfängen wurde von jetzt an ein
Verkehrslandeplatz entwickelt, der heute zu den frequentiertesten der Bundesrepublik
gehört. Es kam nicht nur zur Übernahme des alten Bestandes, sondern
auch zu eigenen umfangreichen Investitionen. Der Flugplatz Baden-Oos blieb auf
Unterstützung der Öffentlichen Hand angewiesen. Wie wichtig der Flughafen
wurde und weiter werden wird, zeigen einige Zahlen: Im Jahre 1960 gab es
23202 Flugzeugbewegungen, im Jahre 1968 deren 63512. Eine Reihe von
interessierten Unternehmungen haben sich dabei angesiedelt, nämlich das Flugzeugwerk
Becker GmbH, die Motorflug GmbH (Lizenzträgerin der Bell-Hub-
schrauber-Fabrikation der USA), die Industrieflug-GmbH, die Luftfahrt-Service-
GmbH, die Benzin- und Petroleum-AG Hamburg. Die Flughafengesellschaft mbH
möchte nun natürlich für den zivilen Nutzer des Flugverkehrs den Platz so
ausbauen, daß er den Erfordernissen der Kur- und Bäderstadt entspricht. Nötig
wäre vor allem eine einwandfreie Start- und Landebahn. Doch sind so manche

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