Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0101
z. B. vor allem für die Flößerei und den Bergbau, für die Stadtgeschichte und
das Brauchtum.

1. Die Flößerei, einst Wolfachs Haupterwerbstätigkeit, hier mindestens schon
seit dem 13. Jahrhundert in Schwung, hat mit Recht in diesem Museum einen
ganzen Raum erhalten, in dem nicht nur sämtliche noch erhältliche Geräte dieses
Gewerbes zu sehen sind, sondern auch all das Viele, das damit zusammenhängt,
Bilder aus Holland mitgebracht, ein schön bemalter Schrank aus Holland, Geschirr
, das gleichzeitig an den Kobalthandel erinnert, holländische Tabaksdosen,
Medaillen, der letzte holländische Goldgulden aus der Schifferschaftskasse, Bilder
in Gestalt von Foto-Reproduktionen, Gemälden, Stichen, Zeichnungen, zwei
Modelle von Flößen, noch von alten Flößern gemacht, die Truhe, durch die
einst die Millionen der Schifferschaft gingen, die große Trommel, die von der
Schifferschaft in Straßburg gekauft und 1818 der Stadtkapelle geschenkt wurde,
ein Lehrbrief aus Bamberg, der daran erinnert, wie die Beziehungen der Schifferschaft
von den Flößen auf dem Rhein bis zu den Handelsbetrieben am Main
reichten. Eine Kürbisflasche erinnert daran, daß einheimische Flößer bis nach
Ungarn und Siebenbürgen kamen, um dort auf Theiß und Marosch zu flößen.
Ganz besonders sollen die vielen Zeichnungen des Schiltacher Kunstmalers
Heinrich Eyth genannt werden, der seine Lehre in Wolfach machte und der schon
als 14jähriger Junge interessante Zeichnungen von der Flößerei machte, die mit
ihren Angaben von Lohn- und Arbeitsverhältnissen wertvolle Dokumente
darstellen, wie auch die Studien von Arbeitsgeräten der Flößerei, vom gleichen
Künstler gezeichnet, einzigartige Erinnerungsstücke an diese große Zeit des
Kinzigtäler Holzhandels verkörpern. Es war eine besonders günstige Gelegenheit
für unser Museum, daß uns diese Studien Heinrich Eyths zum Erwerb angeboten
wurden. Die Flößerabteilung des Wolfacher Museums stellt schon eine Besonderheit
dar, die wir heute wohl noch gar nicht recht in ihrem Wert schätzen können.

2. Der Bergbau hat in unserer Gegend wohl auch schon mindestens 7 Jahrhunderte
Geschichte auf sich. In Wolfach hatte man schon um 1300 eine Silberwaage
, nach der man Silber taxierte: „Silber Wolfacher Gewägs". Bei den vielen

7*

99


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0101