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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0105
Stücke alter Larven, Gewänder, Texte und Plakate sowie allerlei zugehöriger
Gegenstände künden davon, daß Wolfach das vielfältigste Fasnetbrauchtum des
schwäbisch-alemannischen Raumes besitzt. Aber auch das Gebiet des bäuerlichen
Brauchtums, das gerade im Landkreis Wolfach sich noch überaus vielgestaltig
zeigt, ist vertreten. Trachten, z. Tl. in ihrer Entwicklung der letzten hundert Jahre,
häusliche Gegenstände, ein Himmelbett, bemalte Schränke, Hinterglasbilder, Erinnerungen
an alte Mühlen, ein alter Webstuhl mit Vorlagenbuch, Trachtenbilder
und „Känsterle" seien erwähnt, besonders auch das sonst wohl in keinem Museum
zu findende Exemplar eines Kinzigtäler Hochzeitmaiens. Nicht vergessen sollen
aber hier auch werden die handgemalten Moritatentafeln aus dem letzten Jahrhundert
, die auch kaum sonstwo noch anzutreffen sind, dazu auch eine Drehorgel
von 1850, Spielkarten des 17. Jahrhunderts, Jagd- und Fischereigeräte.

Prächtige Stücke enthält die Sammlung kirchlicher Kleinkunstwerke. Als Leihgabe
der Katholischen Pfarrgemeinde Wolfach glänzen hier alte Votivgaben aus
der Pfarrkirche, der Schloßkapelle und der Wallfahrtskapelle St. Jakob, alte
Rosenkränze, Medaillen, Schmuckstücke aus Silber, Granat, Bernstein, Halbedelsteinen
, z. Tl. aus dem fernen Holland gebracht, z. Tl. in einheimischen Werkstätten
gefertigt. Aber unter den religiösen Kostbarkeiten des Museums dürfen
auch nicht vergessen werden die Krippe der Schloßkapelle mit über 50 geschnitzten
Figuren aus dem 18. Jahrhundert, der Krippenfelsen dazu, gebastelt aus
einem aufgezupften Glockenseil, eine schöne Madonna um 1320, eine um 1500
mit Spuren eines Bildersturmes, ein „Känsterle", das vermutlich aus Wittichen
stammt, wie auch der holzgeschnitzte „Guller", den ein 85 jähriger Bauer fertigte,
wie er solche für die großen Hofkreuze vielfach machte.

Und alles dies, wie draußen im Leben, inmitten des Vielerlei von Geräten aus
Küche und Haushalt, von Handel und Gewerbe, von kunstvollen Schmiedeeisenarbeiten
, von gußeisernen Ofenplatten, von Erinnerungsstücken aus dem Kur- und
Badebetrieb oder vom Reisen aus vergangener Zeit. Keramiken aus alten Werkstätten
Wolfachs, wie auch aus den Fabriken von Zell, Hornberg und Schramberg
schließen sich an.

Und besonders erwähnt müssen die zahlreichen Gemälde und Studienzeichnungen
werden, Porträts in öl und Aquarell, Konstruktionszeichnungen vergangener
bäuerlicher Bauweise, Illustrationen zu Werken Hansjakobs. Eine ganze Reihe

Studien von Konrad Schmider.

Aufnahme: Ruppreckt


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