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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0142
Jakob Gebele, 1601—1675, fürstenbergisdier Landschaffner
im Kinzigtal. Nach einem Gemälde im Haslacher
Museum.

Die weiteren Räume umfassen dann Dinge, die zum eigentlichen Heimatmuseum
gehören, vor allem

4. das Refektorium und der Flur. Dieser Saal, der einstmalige Speisesaal der
Mönche, hat sein eigenes Gepräge. Die schwere Balken- und Bohlendecke, die fünf
an der Längsseite aufgereihten Fenster, die weißgetünchten Wände und der einfache
Holzboden entsprechen dem Geiste der Armut, wie er von den Kapuzinern
gelebt und gepredigt wurde. An der westlichen Schmalseite, hinter der einst die
Klosterküche lag, wurde an der Stelle, an der früher schon der von der Küche
geheizte Ofen stand, ein Ofen mit gußeisernen Platten aus den Museumsbeständen
aufgebaut. Auf den Platten sind Szenen aus dem Alten und Neuen Testament
sowie Wappenbilder dargestellt. Ehedem hatte der alte Museumsofen noch die
Aufgabe einer zentralen Heizquelle. In der Decke sind in regelmäßigen Abständen
quadratische Öffnungen mit Schieber zu sehen. Über dem Refektorium waren
die Schlafzellen der Mönche; verließen nun diese abends ihren geheizten Arbeitsraum
, wurden die Schieber geöffnet, und die warme Luft konnte in die oberen
Räume strömen.

In dem 80 qm großen Raum sind antike Möbel aus Haslacher Bürgerhäusern
zur Aufstellung gekommen, zwei alte Truhen, Spinnräder für Wolle und Flachs,
andere Gegenstände der Hanfbearbeitung wie Knittsche, Reibe, Hechel. Dazu
kommt noch ein verstellbarer Spanleuchter mit dem dazugehörigen Spanhobel.
Die Wände schmücken vier Ölbilder der früheren fürstenbergischen Beamten, des
Simon Finckh von Waldstein, der von 1610 bis 1648 Oberamtmann der fürstlichen
Verwaltung in Haslach war. Er muß ein wahres Finanzgenie gewesen sein, denn
er hatte nicht nur die Finanzen der Fürsten in Ordnung zu halten, er mußte auch
die Kontributionen an die durchziehenden Heere leisten, mal waren es die Schweden
, mal die Österreicher, und der notleidenden Bevölkerung mit Rat und Tat zur

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