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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0156
Professor Ernst Batzer. Aujn.: Heinzelmann

sammelte jedoch nicht nur heimatliches Kulturgut, sondern auch Mineralien, Tiere
und Vögel aus aller Welt und Objekte aus den Kolonien. Die Gründung des
Museums wurde im April 1894 durch zwei Sprechsaalartikel im „Ortenauer
Boten" angeregt. Am 11. April 1894 richtete C. F. Mayer an den Gemeinderat die
Bitte um Zuweisung eines Raumes zur Aufbewahrung seiner Sammlung. Männer
wie Dr. Basler, J. Grimm, Prof. Scheuermann, Walter Clauß, F. Fischer, Beeger
und L. Ketterer unterstützten ihn. Bürgermeister Hermann bestellte eine Kommission
, in welche außer den genannten Herren auch Stadtrat Monsch und Rentier
Pfähler aufgenommen wurden. Nun begann ein eifriges Sammeln. Im Frühjahr
1896 waren zwei Zimmer im 3. Stockwerk des St.-Andreas-Hospitals schon so
angefüllt, daß „nicht handgroß Raum mehr übrig" war. Wiederholt bat der
Kustos um mehr Raum und Schränke. Schließlich drohte er mit Bestellung eines
Dienstmannes, der das Gesammelte in das Rathaus bringen werde, da seine
Wohnung durch Sammlungsgegenstände verstellt sei. Jetzt wies ihm der Gemeinderat
den 2. und 3. Stock des Hospitalgebäudes zu. An Pfingsten 1900 fand die
Eröffnung des Museums statt. Der Gründer nannte es „Museum für Natur- und
Völkerkunde". In 10 Sälen waren die Abteilungen Mineralien, Zoologie, Vorgeschichte
, Altertümer, Schwarzwaldstube und Völkerkunde untergebracht. Von
Fremden, besonders Gelehrten, wurde das Museum fleißig besucht, aber den
meisten Offenburgern blieb es ein verborgener Schatz. Der Stadtrat erkannte
Mayers große Verdienste an und ehrte ihn an Weihnachten 1913 durch Überreichung
eines Ölgemäldes, das Herrn Mayer darstellte und den Flur des Museums
schmückte, aber durch den Brand 1964 leider zerstört wurde. 1917 legte Mayer
die Leitung der Sammlungen nieder. Zwei Jahre später beschloß er sein arbeitsreiches
und verdienstvolles Leben.

Mayers Nachfolger wurde Dr. Ernst Batzer, der auch Casimir Walters Arbeit
fortsetzte. Ihm haben die Ortenauer Heimatforschung und das Offenburger
Museum sehr viel zu verdanken. Im Alter von 19 Jahren veröffentlichte er schon
die Geschichte der St.-Andreas-Kirche und gab eine historisch-kritische Bearbeitung

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