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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0172
Umlauf gewesen sein. Ferner sind vertreten Frankreich, die Schweiz, Italien, England
, Spanien, Portugal, Luxemburg, Belgien, Dänemark, Rußland und die Türkei,
ja sogar China, Nord- und Südamerika (Argentinien). Von den französischen
Münzen verdienen besondere Erwähnung diejenigen, die an die Zeit der Bour-
bonen, die Revolution 1789 und an Napoleon III. erinnern. Von geschichtlichem
Interesse sind die Kaisermünzen aus römischer und byzantinischer Zeit.

Gedenkmünzen rufen die Erinnerung an besondere Namen und Ereignisse wach:
Johannes Gutenberg, den Erfinder des Buchdrucks, Gewerbeaussteilung 1895 in
Straßburg, die Bundessängerfeste 1924 und 1929 und die Ortenauer Jubiläumsmesse
1933. Besonders erwähnt werden muß eine Münze, die uns an die unglückliche
Zeit der Inflation erinnert. Die Aufschrift lautet: „Am 1. Nov. 1923 kostete
1 Pfund Brot 3 Milliarden, 1 Pfund Fleisch 36 Milliarden, 1 Glas Bier 4 Milliarden."

Diese Münze leitet über zu den Banknoten, die an der Wand angebracht sind.

Die reiche Sammlung führt uns in die Zeit des 1. Weltkrieges und Inflationszeit.
Wir sehen Noten der Deutschen Reichsbank, der Badischen, Württembergischen
und Bayrischen Bank. Weitere geben dem Besucher eine Vorstellung von der ungeheuren
Notenproduktion, die in den Inflationsjahren 1922/23 mit Hochdruck
betrieben wurde. Infolge des Mangels an Zahlungsmitteln, der durch den gesteigerten
Geldbedarf eingetreten war, schritten Gemeinden zur Selbsthilfe und
schufen neben dem staatlichen Geld ein Kriegs-, Not- oder Ersatzgeld. In Offenburg
wurden schon 1914 kurzfristige Ersatzscheine ausgegeben. Dann wurde mit
dem Druck von Notgeldscheinen mit bald historischem, bald humoristischem Hintergrund
ein schwungvolles Geschäft gemacht. So sehen wir auf einem Offenburger
Schein des Jahres 1922 das Bildnis des St. Andreas und auf Renchener Noten Darstellungen
, die sich auf Grimmelshausen beziehen. Die meisten badischen Städte
sind in dieser Sammlung vertreten.

Die Bildergalerie Offenburger Künstler

Diese Galerie wurde auf Anregung von Oberstudienrat Sepp Linder in dem
auf hervorragende Weise instandgesetzten Flur des 3. Stocks eingerichtet. Eine
große Anzahl der Kunstwerke war bereits im Besitz der Stadt und über Räume der
städtischen Dienststellen und des Museums verteilt. Die anderen kamen als Geschenke
oder Leihgaben aus Privatbesitz. Außer Sepp Linder haben sich Oberstudienrat
Hermann Sprauer und Fritz Dold um die Ausstellung verdient gemacht.
Am 4. Oktober 1967 wurde sie in Anwesenheit zahlreicher Gäste von Oberbürgermeister
Heitz in einer würdigen Feierstunde eröffnet.

Die Ausstellung vermittelt einen Überblick über das künstlerische Schaffen in
Offenburg und Umgebung seit 200 Jahren und umfaßt 50 Werke von 40 Künstlern
, die durch Geburt oder längeren Aufenthalt mit unserer Heimat verbunden
sind: Ölgemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Kupferstiche, Holzschnitte, Lithographien
und Skulpturen. Die verstorbenen Künstler sind möglichst mit zwei, die
lebenden mit einem Werk vertreten.

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