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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0212
im Renchtal in früherer Zeit das Harzsammeln gestattet war und einen Nebenerwerb
der Talbewohner bildete, zeigen die ausgestellten Gerätschaften. In die
Arbeitsweise in der Landwirtschaft weisen noch ein Holzpflug und ein großes
Fläschelrad (= kommt von Flaschenzug) hin. Den Abschluß auf dieser Wandseite
bildet eine alte Schlafstube mit Kinderwiege und der Jahreszahl 1767 (Bild 2).

An das Handwerk erinnern Zunftwappen, Zunftsiegel, Zunftlade und Zunftbücher
. Das Zunftbuch der „Becken, Müller und Mehlkrempen" reicht bis in das
Jahr 1766 zurück. Kunstvolle Schlösser, eine sehr alte, mit Eisen beschlagene
Truhe sowie ein schön geschmiedetes Grabkreuz, örtlich das „Pestkreuz" genannt,
sind Schaustücke, die auf ein hohes handwerkliches Können hinweisen. In einem
großen Glasschrank sind: Durlacher, Lothringer, Hornberger und Zeller Bauern-
keramikstücke zu sehen. Auch aus der ehemaligen Oppenauer Krugbäckerei sind
Steinzeug, Tintengefäße, Schreibgarnituren und Krüge noch vorhanden. Wie lebhaft
der Fremdenverkehr in den Renchtalbädern vor etwa 130 Jahren war, zeigen
Werbeprospekte mit anschaulichen Stahlstichen; ebenso, wie alte Münzen und
Geldscheine auf frühere Zahlungsmittel hinweisen.

In zwei Glasschränken sind die schmucken Renchtaltrachten zu bewundern
(Bild 3). An den Wänden, dem Fußboden entlang, sind sehr schöne, zum Teil über
300 Jahre alte gußeiserne Ofenplatten aufgestellt, die meist Motive aus dem religiösen
Leben darstellen. Nicht zu vergessen sei ein Schrank mit Gesteinsproben aus
dem Renchtal. Hier ist besonders erwähnenswert eine Ofenschlacke aus dem Lautenbacher
Hochofen, in welchem im 16. bis 18. Jahrhundert Eisenerze aus den
Renchtalgruben verhüttet worden waren. Die freien Wandflächen sind mit Stichen
aus dem Renchtal ausgefüllt.

In alle Räume fällt das Tageslicht durch die Butzenscheiben und die wertvollen
Glasgemäldescheiben ein und verleiht den einzelnen Räumen eine eigenartige
Stimmung in der Zusammenschau mit den ausgestellten Gegenständen.

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