Freiburger historische Bestände - digital

Torturm des Neuen Schlosses Baden-
Baden, links anschließend der einstige
Marstall; heute sind dort die Räume
der Stadtgeschichtlichen Sammlungen
Baden-Baden.

Stadtgeschichtliche Sammlungen
Baden-Baden

von Karl Jörger

Rückblick und Ausschau

Als 1945 die Stadtgeschichtlichen Sammlungen Baden-Baden beim Einmarsch
der Franzosen aus ihrem langjährigen Heim verdrängt wurden, lagerten die Bestände
zunächst, Wind und Wetter ausgesetzt, unbewacht und ungeschützt im
Garten des Palais Hamilton. Stadtverwaltung und Bürgerschaft hatten vorerst
bedrängendere Sorgen und triftigere Aufgaben. Die Einquartierung von Familien
der Besatzungsangehörigen nahm den letzten und bescheidensten freien Wohnraum
in Beschlag, für andere Zwecke blieb keine Räumlichkeit zur Verfügung. Nach
Monaten des Suchens und Erwägens fand man für die Sammlungen eine behelfsmäßige
Unterkunft im Marstallgebäude des Neuen Schlosses. Bei diesem Behelf
ist es nunmehr fünfundzwanzig Jahre lang geblieben. Es läßt sich nicht verheimlichen
, daß der beengte Raum einer übersichtlichen Anordnung der Sammlungsstücke
im Wege steht.

Im Erdgeschoß

Der Marstall ist zweistöckig. Zu den früheren Stallungen steigt man eine winkelige
Treppe hinab. An den Wänden zeigen Aufnahmen, Zeichnungen und Einzelpläne
die Forschungen Professor Otto Lindes zum Bau, Ausbau und Stilwandel
des Schlosses Hohenbaden auf dem Batten. Besondere Beachtung verdient dabei
der Versuch, auf Grund der Einzelfunde das Bild des Schlosses in seiner Glanzzeit
zu entwerfen.

Der Raum im Hintergrund gilt den Ermittlungen zur Ur- und Frühgeschichte
des Oostals. In Vitrinen sind hier angeordnet Werkzeuge aus der mittleren und

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