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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0218
Apotheke unterbringen; im Zimmer, das der Erinnerung an bedeutende Bürger
und Bürgerinnen, an berühmte Kurgäste zugedacht ist, steht ebenso beziehungslos
ein Schrank mit Uniformstücken der Bürgerwehren.

Zu den Bildern des ersten Raums, die für das Werden des Stadtbildes entscheidend
sind, zählen unter anderem die Originalzeichnungen der ehemaligen Stadttore
von J. Stanislaus Schaffroth, der Stich von Matthäus Merian aus dem Jahr
1643, Theophil Wahrmunds Darstellung des großen Stadtbrands am 24. August
1689. Auf der Wiedergabe des Beuerner Tores hat der Zeichner bemerkt, daß
dessen Steine für ein „Comedienhauß" verwendet wurden. Das ehemalige Schauspielhaus
, nach den Plänen Weinbrenners errichtet, ist ebenfalls auf einem Stich
festgehalten. In den Schränken gewahrt man Tafelgeschirr aus der „Badener
Fayence- und Porcelain-Fabrique", die um 1770 durch Zacharias Pfalzer im
„Grünen Winkel" betrieben wurde, ferner böhmische Gläser, ehedem in den Buden
im Kurgarten zum Kauf angeboten.

Der anschließende kleine Raum soll das Gedenken an verdiente Bürger und
Bürgerinnen, aber auch an gefeierte Besucher der Kurstadt wachhalten. So birgt
dieser räumlich bescheidene Ehrensaal Bilder von Fürst Otto von Bismarck, Graf
Ferdinand von Zeppelin, Oberbürgermeister und Landtagspräsident Dr. Albert
Gönner, Oberbürgermeister Reinhard Fieser, Großkaufmann Hermann Sielcken.

Eine Wandfläche gilt den Männern, die bemüht und besorgt den Stadtgeschichtlichen
Sammlungen Arbeit und Zeit zuwandten, so ihrem Begründer Stanislaus
Kah, seinen Nachfolgern als Konservatoren, Dr. Otto Schmitz, Heinrich Berl, auch
den umsichtigen Mitarbeitern Hugo von Bömble und Dr. Oskar Rößler.

In drei Alben geben Bilder bedeutender Kurgäste, Beamten, Bürger und Bürgerinnen
besondere Aufschlüsse zur Stadtgeschichte.

Ein Schrank mit Uniformstücken der Bürger-Cavallerie und Bürger-Infanterie
erinnert an die ehemalige Baden-Badener Bürgerwehr. Da stehen Raupenhelme
und hohe, goldbordierte Tschakos, daneben bewahrt man Säbel und Epauletten,
dazu auch Satzungen und Mannschaftslisten. Die Standarte der berittenen Bürgerwehr
zeigte auf der Vorderseite St. Georg, den Drachentöter, den man als Schutzpatron
der Markgrafschaft verehrte. Das Cavallerie-Korps wurde 1828 gegründet
und 1849 durch das Revolutions-Regime verboten. Die Standarte ist jedoch bedeutend
älter, sie soll von Markgraf Wilhelm, dem „Kammerrichter" (1622—1677),
der Bürgerwehr seiner Residenz verliehen worden sein.


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