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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0231
selbständige Ausstellung wurde und den hierzu umgebauten ehemaligen großherzoglichen
Marstall neben dem Karlsruher Schloß bezog.

Nachdem am 3. November 1942 durch Bomben auf Karlsruhe wertvolle Bestände
anderer Sammlungen, vor allem der Landesbibliothek, verlorengingen,
wurde das Armeemuseum aus Karlsruhe heraus verlagert, und zwar nicht in eines
der Straßburger Forts, wie eine ministerielle Anordnung bestimmte, sondern auf
eigene Verantwortung des damaligen Museumsleiters, des Polizeiobersten a. D.
Blankenborn, nach Badenweiler.

Im Jahre 1944 zwang die militärische Lage im Oberelsaß dazu, das wertvollste
Museumsgut nach einem im hohen Schwarzwald gelegenen neuen Bergungsort zu
schaffen. Am 12. September wurden 24 Kisten und die zum Museumsbestand
gehörenden 52 Fahnen und Standarten des ehemaligen XIV. Armeekorps nach
Lenzkirch befördert. Am 27. September 1944 zerstörte ein Großangriff auf Karlsruhe
sämtliche Gebäude des Museums, das noch in den Ausstellungsräumen
lagernde Inventar, etwa 20 % des ursprünglichen Gesamtbestandes, und sämtliche
Museumsmöbel.

Am 11. Januar 1945 wurden die in Lenzkirch befindlichen Fahnen auf Befehl
Hitlers von einem Kommando des Heeres erfaßt und nach der Fahnensammelstelle
Ingolstadt gebracht. Von dort aus wurden sie bei Kriegsende von deutschen
Offizieren geborgen und in Zusammenarbeit mit Schweizer Offizieren nach der
Schweiz in Sicherheit gebracht. 1956 wurden sie dem Museum zurückgegeben.

Die in Lenzkirch untergebrachten 24 Kisten mit Spitzenwerten des Museums
wurden von französischen Truppen als Beute abtransportiert und nach Paris an
das dortige Armeemuseum gesandt. Der Direktor des Pariser Museums, General
Blanc, gab die Kisten ordnungsgemäß verpackt wieder zurück. Sie wurden von
einem französischen Oberst am 14. Februar 1946 in Freiburg an Oberst Blankenborn
übergeben.

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