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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0240
Innenansicht der Ruine Schenkenburg; links die Mauern des Palas, rechts der Stumpf des Bergfrieds, im
Vordergrund der kleine Burghof. Aufnahme: H. Fautz

Als höchstes und stärkstes Bauwerk der Burg erhob sich in der Nordostecke,
hart über dem Halsgraben, der Bergfried. Er diente als Schild für die darunterliegenden
Gebäude, als Aussichtswarte und als Rückzugsort in Zeiten der Not. Er
steht auf dem höchsten Punkt des Burgberinges. Der quadratische Turm hat
Außenmaße von 9 auf 9 Meter. Er umschließt im Erdgeschoß einen Innenraum
von 3 auf 3 Meter. Die Grundmauern sind hier 3 m dick. Die inneren Wandungen
sind aus sorgfältig behauenen glatten Buntsandsteinquadern im Verband gefügt.
Die Außenwände bestehen aus Buckelquadern. Der Raum zwischen diesen beiden
Mauern ist mit Gußmauerwerk aus Granitbruchsteinen, die in Kalksandmörtel
gebettet sind, ausgefüllt. An dem noch vorhandenen Stumpf von 6 bis 7 Meter
Höhe sind keine Öffnungen vorhanden. Es ist anzunehmen, daß dieses unterste
Geschoß als Burgverließ diente. Der Zugang zu dem Turm kann vom Palas aus
erfolgt sein, doch ist es auch möglich, daß man über eine steile Treppe zu einer
hochgelegenen Eingangstüre gelangte, die sich in der Turmwand über dem Burghof
befand. Reste davon sind keine erhalten. Die Ruinen des Bergfriedes und des
Wirtschaftsgebäudes waren vor 100 Jahren noch gut erhalten. Sie wurden bei dem
Bau der neuen Landstraße durch das Kinzigtal in den Jahren 1862 bis 1863 stark
abgetragen, um Bausteine für diese Straße zu gewinnen. So blieb von dem Bergfried
nur ein unansehnlicher Stumpf übrig, während das Mauerwerk des Wirtschaftsgebäudes
bis auf die Grundmauern abgetragen wurde. Schade!

Von der ganzen Burganlage ist für den Besucher die Ruine des hohen Palas von
besonderem Reiz. Sie ist noch am besten erhalten. Der Innenraum mißt im Lichten
nur 6,50 auf 8,00 Meter. Über diesem kleinen Grundriß erhob sich ein mehrgeschossiges
wohnturmartiges Gebäude, das die Form eines unregelmäßigen Fünfeckes
hatte. Es setzte in einem stumpfen Winkel am Bergfried an. Seine Außen-

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