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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0258
Das Schlößle bei Schenkenzell. Längsschnitt
und Grundriß. Der trichterförmige
Einbruch auf der Burgstelle ist eingezeichnet
. Gezeidmet: H. Fantz

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Berg ist bewaldet. Er und die Burgstelle gehören mehreren Schenkenzeller Bürgern,
wovon der Stockhofbauer den größeren Teil besitzt.

Wenn man vom Geleckle her zur Burgstelle kommt, steht man zunächst vor
einem 16,5 m breiten und 5,50 m tiefen Halsgraben. Dieser zieht quer über den
schmalen Bergrücken. An den zu beiden Seiten abfallenden Hängen wurden hier
durch Anschüttung des Aushubmaterials kleine, ebene Vorplätze geschaffen. Ursprünglich
war der Graben besonders in der Mitte tiefer; herabgebrochener Gehängeschutt
hat ihn etwas aufgefüllt.

Hinter dem Graben lag die Burg. Von einer Burgruine kann man hier nicht
sprechen, da keinerlei Mauerwerk mehr vorhanden ist. Wir stehen aber unverkennbar
auf einer alten Burgstelle. Aus der Bergkuppe wurde ein nahezu ebenes
Rechteck von 10 X 16 m Seitenlängen herausgearbeitet, das die beiden Ringwälle,
welche es auf drei Seiten umziehen, um 2,50 m und 4,50 m überragt. Auf diesem so
geschaffenen und gesicherten Baugrund stand die Hochburg. Für eine größere Anlage
war der vorhandene Raum zu klein. Man wird auch hier, wie bei vielen
solchen Wehrbauten, an eine Art Wohnturm denken müssen, der einst hier stand.
Die Form des Burghügels weist auf ein rechteckiges Bauwerk hin, dessen untere
Geschosse aus massivem Bauwerk bestanden. Dafür zeugen die vielen gutbehauenen
Buntsandsteinquader, die hier zu finden sind. Über das Aussehen und die Höhe des
Bauwerkes ist nichts bekannt.

In der Burgstelle fällt ein nahezu ovaler Erdeinbruch auf mit Achsenlängen von
10,00 X 6,50 m und einer Tiefe von rund 2,20 m. Ob in ihm die nachträgliche
Absenkung eines zugeschütteten Tiefbrunnens zu erkennen ist? Ähnlich sah es vormals
auch auf der nahegelegenen Willenburg aus, wo die Nachgrabung dann auch
einen Tiefbrunnen freilegte. In diesem Einbruch und in seiner unmittelbaren Nähe
liegen viele behauene Buntsandsteine, darunter Quader von 50 X 40 X 25 cm
Größe. Auch kleine Mörtelreste sind feststellbar. Die ganze Burgstelle liegt im
Hochwald und ist mit einem dicken Moospolster überzogen. Man gewinnt den
Eindruck, daß da und dort am Abbruch zum inneren Graben noch Mauerreste
stecken könnten.

An dem Halsgraben beginnt ein Ringwall, der um die Burg herumführte. Mit
einem Graben von etwa 2,50 m Tiefe und von 8,00 bis 9,50 m Breite hebt er sich

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